Top-Hardware, aber nichts für Privatkunden
Unter der Haube steckt hier nicht die allerneuste Technik, denn es wird noch immer der Qualcomm Snapdragon 8 Gen 1 verbaut, also der im Herbst 2022 erschienene "vorletzte" Top-SoC des US-Chiplieferanten. Dennoch dürfte das Lenovo ThinkPhone mit dem bis zu 3,2 Gigahertz schnellen 5G-fähigen Chip in allen Lebenslagen mehr als genug Performance liefern.
Lenovo ThinkPhone by Motorola
Der Qualcomm-Chip bekommt angeblich bis zu 12 Gigabyte Arbeitsspeicher und maximal 512 Gigabyte schnellen UFS-Speicher zur Seite gestellt, wobei die Erweiterbarkeit hier wohl nicht möglich sein wird. Bei den Kameras setzt Lenovo beim ThinkPhone auf eine 50-Megapixel-Kamera mit optischem Bildstabilisator, einen 13-Megapixel-Sensor für Ultraweitwinkel-Aufnahmen und den üblichen sinnlosen zusätzlichen 2-MP-Sensor für Tiefeneffekte oder Ähnliches. Die Frontkamera soll immerhin eine Auflösung von 32 Megapixeln bieten können.

Think-PCs und das ThinkPhone werden eng verzahnt
Dank eines 5000mAh-Akkus wird das ThinkPhone den Nutzer problemlos durch den Arbeitstag begleiten können, zumal der Stromspeicher binnen kürzester Zeit mit bis zu 68 Watt per USB-C-Kabel wieder gefüllt werden kann. Optional kann man auch Qi-Wireless-Charging mit bis zu 15 Watt nutzen. Das Smartphone ist außerdem nach IP68 zertifiziert und somit wasser- und staubdicht.
Wo 'Think' draufsteht, soll auch 'Think' drin sein
Lenovo will das ThinkPhone vor allem optisch so anpassen, dass es sich in das Line-Up aus Business-orientierten PCs und anderen Produkten des Herstellers bestens einfügt. Als Betriebssystem läuft auf dem Gerät Android 13, also die aktuellste Version von Googles Betriebssystem. Da Firmenkunden auf langen Support angewiesen sind, will Lenovo für mindestens drei Jahre neue Betriebssystem-Versionen für das ThinkPhone liefern und über vier Jahre Sicherheitsupdates.
Mithilfe von Microsoft wird der Datenaustausch mit dem PC erleichtert
Motorola und Lenovo möchten mit dem Gerät vor allem größere Firmenkunden ansprechen und bieten deshalb umfangreiche Schutz-, Sicherheits- und Management-Funktionen an. Dazu gehört nicht nur, dass Firmen die Geräte ihrer Mitarbeiter zentral verwalten können, sondern auch ein integrierter Sicherheitsprozessor, der als eine Art "zweite Sicherheitsebene" funktioniert und die Daten auf dem Gerät sicher verwahren soll.
Lenovo ThinkPhone








Hinzu kommt, dass Lenovo und Motorola mit Think2Think eine Schnittstelle zwischen dem Android-Betriebssystem auf dem Smartphone und Windows auf ThinkPads und ThinkStations schaffen, über die Apps vom Telefon gestreamt, eine gemeinsame Zwischen- und Dateiablage sowie die Nutzung des Smartphones als erweiterte Webcam möglich werden.
Microsoft ist wie so oft mit an Bord und realisiert eine Teams-Anbindung über die am ThinkPhone verbaute sogenannte "Red-Key"-Taste, mit der man vom Smartphone aus per "Push-To-Talk" und einer Art Walkie-Talkie-App direkt mit Teams-Nutzern kommunizieren kann. Außerdem ist das Streamen von Windows-Desktops auf das ThinkPhone ebenso möglich wie die Nutzung der auf dem Telefon vorinstallierten Microsoft 365-, Outlook- und Teams-Apps.
Preisangaben machte Lenovo zum ThinkPhone nicht, sondern forderte interessierte Kunden auf, sich an die Business-Kundenbetreuer des Herstellers zu wenden, um Paketangebote zu erhalten. Eine freie Verfügbarkeit des Lenovo ThinkPhone by Motorola, so der offizielle Name, ist offenbar nicht vorgesehen.