Hintergrund
Ende 2019 schlug der Skandal um den deutschen Software-Händler Lizengo große Wellen. Lizengo war damals schon länger am Markt und verkaufte unter anderem Microsoft-Lizenzen zum Schleuderpreis. Das ging so lange gut, bis eine Kooperation mit Edeka startete, Probleme mit den Schlüsseln aufkamen und der Medienrummel zunahm. Schließlich meldete sich Microsoft bei Lizengo und verklagte das Unternehmen.Der Vorwurf lautete, dass der Kölner Lizenzhändler Office- und Windows-Keys angeboten habe, die nicht ansatzweise für diesen Zweck geeignet waren. Zudem waren es Volumenlizenzen, die weder für den Privatgebrauch bestimmt waren, noch in dem Sinne "Gebraucht-Lizenzen" darstellten. So wurden sie allerdings teils beworben. Es stellte sich heraus, dass der Anbieter Aktivierungsschlüssel weiterverkaufte, die nicht für den europäischen Markt gedacht waren, die Quelle soll in China gesessen haben. Lizengo musste daraufhin sein Geschäft vorerst einstellen und stellte einen Insolvenzantrag.
"Goldpartner" von Microsoft
Nach dem überraschenden Comeback im Mai ist nun ohne weitere Ankündigung der deutsche Webshop nicht mehr erreichbar. Lizengo.de leitet aktuell auf eine Webseite der Onex Group in Polen weiter. Die Onex Group hatte Lizengo 2021 übernommen und versucht, das Geschäft weiterzuführen. In Polen ist Onex dabei sogar offizieller "Goldpartner" von Microsoft.Informationen zur Abschaltung von Lizengo gibt es von der Onex Group bisher nicht.
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