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Huawei erklärt Krise für beendet: US-Embargo erfolgreich abgefangen

Geht es nach dem chinesischen Technologiekonzern und ehe­mals führenden Smartphone-Hersteller Huawei, hat man das noch im­mer gültige US-Embargo weitestgehend hinter sich ge­las­sen. Zu­min­dest mit Blick auf Umsatz und Gewinn sieht man die durch die Sank­tio­nen aus­ge­lös­te Kri­se überwunden.
Huawei / WinFuture
31.12.2022  15:12 Uhr
Huawei hat gestern seine jüngsten Schätzungen für die Verkaufszahlen der letzten Monate bekannt gegeben. Das Unternehmen geht nach eigenen Angaben davon aus, dass sich der Umsatz auf dem Vorjahresniveau bewegt. Gleichzeitig erklärte der Chef des Konzerns, dass man den Rückgang der Einnahmen, der seit Inkrafttreten der US-Sanktionen anhielt, erfolgreich gestoppt hat. Das US-Embargo sei für Huawei mittlerweile zur "neuen Normalität" geworden, man gehe damit also im Alltag um und bewältige diesen "wie üblich". Konzernchef Eric Xu schlug in einem Schreiben an die Mitarbeiter, das auch Medienvertretern zur Verfügung gestellt wurde, ausdrücklich positive Töne an.

Ob Huawei auch Gewinn macht, ist noch unklar

Xu machte allerdings keinerlei Angaben darüber, wie es mit der Profitabilität von Huawei aussieht, es ist also offen, ob man Gewinne erwirtschaftet oder Verluste einfährt. Klarheit darüber gibt es wohl erst in einigen Monaten, denn Huawei veröffentlicht seine Geschäftszahlen für das gesamte Jahr 2022 erst im Frühjahr 2023.


Huawei hatte seit Inkrafttreten der US-Sanktionen, die es amerikanischen Firmen verbieten, Produkte an den chinesischen Konzern zu liefern, die mit Hilfe von Technologien aus den USA entwickelt oder produziert wurden, einen massiven Umsatzrückgang hinnehmen müssen. Natürlich liegt der Umsatz nicht mehr auf dem gleichen Niveau wie vor dem Beginn des US-Embargos.

Mittlerweile hat Huawei allerdings seine Geschäftsfelder vielfach gewechselt, neue Partner gesucht und unter anderem auch verstärkt auf die Monetarisierung seines Patentportfolios gesetzt, um die durch den Wegfall des Smartphonegeschäfts entstandenen Probleme zu bewältigen.

Ein Beispiel dafür ist, dass Huawei zwar selbst keine 5G-fähigen Smartphones mehr unter seiner Marke vertreiben kann, dafür aber inzwischen als Lizenzgeber für Hardware-Designs auftritt, wie man jüngst am Beispiel der ehemals französischen Marke Wiko sah. Mit dem Wiko 5G startet jetzt nämlich ein umgelabeltes Huawei Nova 9 SE Smartphone inklusive 5G-Support in den chinesischen Markt.
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