Chaotisches Sparen an allen Ecken und Enden
Seit der Übernahme von Twitter fällt es schwer, im Handeln des neuen Chefs Elon Musk einen klaren Plan zu erkennen. Klar, Massenentlassungen sind nach einem solchen Geschäft nicht unüblich und alle großen amerikanischen Tech-Konzernen machen sich aktuell in Bezug auf die Belegschaft deutlich schlanker. Bei Twitter reichen die Sparmaßnahmen aber sehr viel weiter. Ein Bericht der New York Times erzählt jetzt die Geschichte von teilweise absurden Zuständen und Twitter-Büros voller Gestank und ohne Klopapier.Schon seit einigen Wochen hat das Unternehmen die Mietzahlungen im Hauptquartier in San Francisco unterlassen. Musk soll von ehemals 6 Stockwerken vier geschlossen und die Belegschaft auf zwei Stockwerken zusammengezogen haben. Außerdem wurde in diesem Monat der Reinigungsdienst gestrichen - direkt, nachdem die Belegschaft für bessere Löhne gestreikt hatte. Ähnliche Berichte gibt es auch aus den Büros in New York, wo das Unternehmen erst vor Kurzem Teile des Reinigungs- und Sicherheitspersonals entlassen hat.
Da liegt was in der Luft
Eng gedrängte Belegschaft und keine Reinigung, was kann da schon schiefgehen? Wie die New York Times auf Basis von Berichten von vier ehemaligen Twitter-Mitarbeitern beschreibt, wurde das Büro in San Francisco innerhalb kürzester Zeit "ins Chaos gestürzt".Wie diese beschreiben, sei die Belegschaft auf engstem Raum zusammengepfercht, die Luft vom Geruch von "Essensresten und Schweiß" erfüllt. Auch die Reinigung der Toiletten bleibe aus. "Einige Mitarbeiter sind dazu übergegangen, ihr eigenes Toilettenpapier von zu Hause mitzubringen", zitiert die New York Times aus den blumigen Beschreibungen eines Augenzeugen.