Doppelte Mengen nötig
Die neueren Modelle bringen es zwar auf deutlich bessere Leistungswerte, aber auch wenn man davon ausgeht, dass jede Anlage durchschnittlich auf 4,2 Megawatt kommt, müssten bis Ende 2029 pro Tag immerhin 5,8 Windräder in Betrieb genommen werden. Das ist aktuell völlig unrealistisch und es gibt auch wenig Anzeichen dafür, dass sich das grundlegend ändert.Eines der größten Hindernisse der letzten Zeit waren die bürokratischen Genehmigungsverfahren, die sich pro Windkraft-Anlage gerne mal bis zu sechs Jahre hinzogen. Daran immerhin wird bei der Bundesregierung gearbeitet. Allerdings braucht man auch das Fachpersonal und die Materialien. Aufgrund der bremsenden Politik der vorhergehenden Bundesregierungen hat aber inzwischen auch der letzte Hersteller von Rotorblättern das Land verlassen und eine Ausbildungsoffensive für die Erneuerbaren im Handwerk ist auch noch nicht zu sehen.
Dabei hängt an einer deutlichen Beschleunigung vieles - und der Ausbau der Windkraft lässt sich auch nicht einfach durch bestehende Fossil-Kraftwerke kompensieren. Denn viele Unternehmen orientieren sich aufgrund des großen Preisvorteils längst in Richtung von Standorten, an denen viel Windstrom zu bekommen ist. Geht der Ausbau nicht schnell genug voran, werden Neuinvestitionen oder gar bestehende Produktionslinien in andere Länder abwandern.