Geohot hat genug: George Hotz gibt Twitter-"Praktikum" vorzeitig auf

Witold Pryjda, 21.12.2022 14:11 Uhr 7 Kommentare
George Hotz ist einer der berühmtesten Hacker der Welt, der 33-Jährige wurde u. a. durch seinen iPhone-Unlock und PS3-Jailbreak bekannt. Zuletzt hat er sich zu einem Twitter-Praktikum bereit erklärt und wollte eigenhändig die Suche reparieren. Doch nun gab er vorzeitig auf.

Kann nichts bei Twitter bewirken

In einem Tweet schreibt Hotz alias Geohot: "Habe heute bei Twitter gekündigt. Ich weiß die Gelegenheit zu schätzen, aber ich glaube nicht, dass ich dort wirklich etwas bewirken kann. Außerdem war es traurig, mein GitHub verkümmern zu sehen. Zurück zum Programmieren!"

Rechnet man von jenem Tag, laut dem Hotz eigenen Angaben nach bei Twitter angefangen hat (18. November 2022), dann war der Programmierer ganze fünfeinhalb Wochen lang beim Kurznachrichtendienst tätig. Das selbst gesteckte Ziel von Hotz war es, die erweiterten Parameter der Suchfunktion leichter auffindbar zu machen. Obendrein wollte er erreichen, dass die Funktion weniger abhängig von der genauen Eingabe des gesuchten Textes ist.

An sich hat sich Hotz zuvor positiv über die "Hardcore"-Arbeitskultur bei Twitter geäußert, die Elon Musk kurz nach der Übernahme des Dienstes ankündigte und gemeint, dass das die richtige Einstellung sei, um "unglaubliche Dinge aufzubauen".

Von innen betrachtet scheint das aber anders zu sein, denn laut The Verge hat Hotz in den vergangenen Tagen mehrfach angedeutet, dass er keine Lust mehr auf dieses "Praktikum" hat. So hat er in Anspielung auf die "Soll ich Twitter-CEO bleiben?"-Umfrage von Elon Musk seine Follower gefragt, ob er als Twitter-Praktikant zurücktreten soll. Wie sein Kurzzeit-Chef werde auch er sich an die Entscheidung halten und beteuerte auch, dass das kein Witz sei. Hier stimmten rund zwei Drittel der Nutzer für einen Verbleib, doch einen Tag später gab Hotz dennoch bekannt, dass er geht.

"Keine Meinungsfreiheit"

Über die Gründe äußerte er sich nicht weiter, allerdings war Hotz wohl auch nicht mit allen Entscheidungen der letzten Zeit einverstanden: Denn Hotz sprach sich öffentlich gegen das "Link-Verbot" in Richtung Instagram, Facebook und Co. aus und schrieb: "Folgt mir auf Instagram, falls ich hier gesperrt werde, ihr wisst, wie ihr mich findet. Wenn das zu sagen verboten ist, möchte ich hier nicht mehr sein. Das ist so weit weg von Meinungsfreiheit."

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