Google dominiert den Markt für Online-Karten, Konkurrenten wie Apple versuchen zwar, ein Bein auf den Boden zu bekommen, allerdings mit begrenztem Erfolg. Nun versucht ein Zusammenschluss mehrerer namhafter IT-Firmen gemeinsam mit der Linux Foundation, das zu ändern.
Viele von uns haben Google Maps nahezu täglich im Einsatz und können sich ein Leben ohne diesen Kartendienst kaum noch vorstellen. Doch so praktisch Google Maps auch sein mag: Der Konzern aus dem kalifornischen Mountain Views hat hier ein De-facto-Monopol, das trotz Angeboten wie Apple Maps oder OpenStreetMap nicht ansatzweise wankt.
Microsoft, Amazon, Meta, TomTom und die Linux Foundation
Die Linux Foundation will das ändern und hat sich mit zahlreichen Google-Konkurrenten zusammengetan, um interoperable und offene Kartendaten zu entwickeln. Wie TechCrunch berichtet, heißt die neue Initiative Overture Maps Foundation und hat neben der Linux Foundation vier zentrale Mitglieder: Amazon Web Services (AWS), Facebook-Mutter Meta, Microsoft und den niederländischen Navi-Spezialisten TomTom.
Auf ihrer Webseite erläutert die neue Stiftung ihre Ziele: "Die Beschaffung und Aufbereitung hochwertiger, aktueller und umfassender Kartendaten aus unterschiedlichen Quellen ist schwierig und teuer. Overture ist bestrebt, Kartendaten aus verschiedenen Quellen, darunter Overture-Mitglieder, zivilgesellschaftliche Organisationen und offene Datenquellen, einzubeziehen."
Die Linux Foundation schreibt in einer Pressemitteilung, dass die Overture-Mitglieder ihre Ressourcen bündeln werden, um Kartendaten zu erstellen, die vollständig und genau sind und entsprechend den Veränderungen der physischen Welt aktualisiert werden. Die Daten werden per offener Lizenz allgemein zur Verfügung gestellt.
"Die Kartierung der physischen Umwelt und jeder Gemeinschaft in der Welt, auch wenn sie wächst und sich verändert, ist eine enorm komplexe Herausforderung, die keine einzelne Organisation bewältigen kann. Die Industrie muss sich zusammenschließen, um dies zum Nutzen aller zu tun", sagte Jim Zemlin, Executive Director der Linux Foundation. "Wir freuen uns, diese offene Zusammenarbeit zwischen führenden Technologieunternehmen zu fördern, um qualitativ hochwertige, offene Kartendaten zu entwickeln, die ungeahnte Innovationen zum Nutzen von Menschen, Unternehmen und Gemeinden ermöglichen werden."