Offizielle Erklärung morgen
Das soll nun aber anders sein. Demnach sollen die Forscher 2,1 Megajoule Energie in den Durchlauf eines Versuchs gesteckt haben und am Ende holte man 2,5 Megajoule aus dem System heraus. Man hätte es so also mit einem Nettoüberschuss von rund 20 Prozent zu tun. Wenn sich dies auch nach unabhängiger Prüfung bestätigt, wäre es tatsächlich ein gigantischer Schritt voran in der Fusionsforschung. Eine offizielle Erklärung seitens der Forschungseinrichtung wird für morgen erwartet.Die inoffizielle Meldung zu dem Erfolg dreht aber bereits ihre Kreise in der Wissenschafts-Community. Das ist auch wenig verwunderlich, denn unter Verschluss halten lässt sich ein solcher Durchbruch kaum - immerhin sind zahlreiche Wissenschaftler an einem solchen Experiment beteiligt und diese sind jeweils international gut vernetzt, sodass wichtige Nachrichten schnell um die Welt gehen.
Aber auch wenn man am LLNL nachweisbar den großen Erfolg geschafft hat, ist die Menschheit noch weit davon entfernt, die Kernfusion als neue Energiequelle für den Alltag zu erschließen. Denn es müssen dann auf Basis der experimentellen Verfahren Systeme entwickelt werden, in denen die entsprechenden Vorgänge dauerhaft und kontrolliert ablaufen können. Weiterhin benötigt es Technologien zur Umwandlung der erzeugten Energie in Strom. Bis tatsächlich irgendwann ein Fusionskraftwerk am öffentlichen Netz hängt, werden noch viele Jahrzehnte vergehen, sodass die Technologie für die aktuelle Energiewende auf jeden Fall zu spät kommen wird.