Der Internetkonzern 1&1 kommt in den letzten Wochen nicht aus den Schlagzeilen heraus. Erst hieß es, 1&1 habe ein Auge auf Sky geworfen. Jetzt ist die Rede davon, dass United Internet 1&1 abstoßen könnte. Details sind bisher aber kaum zu erfahren.
Die Gerüchteküche läuft auf Hochtouren, so viel ist sicher. Jetzt kommt die renommierte Wirtschaftswoche (Artikel hinter der Paywall) mit einem interessanten neuen Gerücht um die Ecke: United Internet soll aktuell dabei sein, den Verkauf der 1&1 AG zu prüfen. Telefónica wird als möglicher Käufer gehandelt.
Die Wirtschaftswoche lässt zwar ihre Quelle offen, hat aber konkrete Details zugespielt bekommen.
So heißt es, dass Unternehmensgründer Ralph Dommermuth derart unzufrieden mit der Aktienkursentwicklung sei, dass er derzeit von zwei bekannten Unternehmensberatungen Hilfe eingefordert hat und alle Szenarien durchspielen lässt - dazu gehört unter anderem angeblich auch der Verkauf der 1&1 AG. Die Wirtschaftswoche fragt sich daher: Hat Ralph Dommermuth sich verschätzt?
United Internet ist mit über 78 Prozent derzeit der Hauptaktionär bei 1&1. 1&1 hat große Pläne, beabsichtigt unter anderem ein eigenes Mobilfunknetz aufzubauen. Doch das ist nicht nur mit hohen Kosten verbunden, sondern auch für den Erfolg an einen engen Zeitrahmen geknüpft. Wie in vielen Branchen leidet aber auch 1&1 unter Lieferschwierigkeiten und Materialengpässen, sodass das eigene Mobilfunknetz noch nicht so weit vorangekommen sein soll, wie man ursprünglich geplant hatte.
Unternehmen dementieren
Es gibt aber auch Kritik am technischen Konzept beim Aufbau des neuen Netzes. Das alles soll die Überlegungen befeuern, dass 1&1 verkauft werden soll. Auf Mediennachfragen antwortete United Internet übrigens bereits auf die Behauptungen der Wirtschaftswoche. Ein Firmensprecher erklärte, dass ein "Verkauf von 1&1 kein Szenario" für das Unternehmen sei. Telefónica wollte auf Nachfrage ebenfalls nichts zu den Gerüchten sagen.