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Activision Blizzard-Deal:
Microsoft will mit Zugeständnissen vorpreschen

Microsoft bringt offenbar Bewegung in den Bewertungsprozess europäischer Wettbewerbsbehörden hinsichtlich der Zulassung der Übernahme Activision Blizzards. In der kommenden Woche soll das Unternehmen verschiedene Zugeständnisse anbieten.
29.11.2022  10:42 Uhr
Microsoft hatte die Übernahme bereits im Januar angekündigt. Seitdem laufen verschiedene Prozesse - insbesondere Prüfungen durch verschiedene Wettbewerbsbehörden. Hintergrund dessen sind unter anderem Beschwerden des Konkurrenten Sony, der es natürlich nicht gern sieht, dass der andere große Konsolen-Hersteller die Kontrolle über einen der wichtigsten Spieleanbieter auch für die eigene Plattform erhält. Insofern ist ohnehin damit zu rechnen, dass die Wettbewerbsbehörden den Kauf Activision Blizzards maximal unter bestimmten Auflagen zulassen. Die EU-Kommission hat nach den Regularien bis Januar Zeit, eine entsprechende Liste an Forderungen aufzustellen, auf die Microsoft dann reagieren könnte. Allerdings will der Redmonder Konzern laut eines Berichts der Nachrichtenagentur Reuters nicht so lange warten.


Lizenz-Abkommen in der Schublade

Um den Prozess abzukürzen, wolle man in der kommenden Woche aus eigener Initiative heraus Vorschläge unterbreiten, welchen Auflagen man sich für eine Zustimmung zur Übernahme unterwerfen wolle. "Letztendlich könnte ein solcher Schritt eine frühzeitige Genehmigung durch die Europäische Kommission sicherstellen und anschließend von den Parteien vor anderen Kartellbehörden genutzt werden", sagte Stephane Dionnet, Partner bei der Anwaltskanzlei McDermott Will & Emery, gegenüber Reuters.

Sony hatte insbesondere Bedenken geäußert, dass Microsoft nach der Übernahme dafür sorgen könnte, dass verschiedene wichtige Spiele nicht mehr auf der Playstation-Plattform erscheinen. Dazu gehört unter anderem die Call of Duty-Reihe, die aus dem Hause Activision Blizzard stammt. Das würde für Sony einen erheblichen Wettbewerbsnachteil darstellen. Microsoft-Vertreter hatten aber bereits erklärt, dass die Serie weiterhin auf der PlayStation erscheinen wird und entsprechend soll in dem Auflagenpaket für die EU ein 10-Jahres-Vertrag mit Sony über verschiedene Lizenzen enthalten sein.

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