Bei Desktop-GPUs war der Einbruch besonders stark
Die Verkäufe von iGPUs und dGPUs sind daher laut den Marktforschern im dritten Quartal 2022 auf nur noch rund 75,5 Millionen Einheiten gefallen. Im Vergleich zum vorigen Quartal war dies ein Rückgang um 10,5 Prozent und im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar ein Rückgang um 25,1 Prozent. Bei den Grafikkarten für den Einsatz in Desktops ging es um 15,43 Prozent abwärts, während bei Notebooks sogar ein Rückgang um 30 Prozent verzeichnet wurde. Der Einbruch sei so stark wie schon seit der Rezession des Jahres 2009 nicht mehr, so JPR.Intel konnte rund 4,7 Prozent mehr GPUs absetzen und seinen Marktanteil auf 72 Prozent steigern. Nvidias Marktanteil schrumpfte auf 16 Prozent, weil die Verkaufszahlen gegenüber dem vorherigen Quartal um 19,7 Prozent sanken, während es bei AMD mit einem Marktanteil von nur noch 12 Prozent um ganze 47,6 Prozent abwärts ging.
Gerade bei den dedizierten Grafiklösungen von AMD und Nvidia gab es also offensichtlich Verluste, schließlich bietet Intel seine GPUs bisher vor allem in integrierter Form als Teil seiner x86-Prozessoren an. Dies zeigt sich auch daran, dass im dritten Quartal 2022 nur noch insgesamt 6,89 Millionen dedizierte Grafikkarten für Desktop-PCs verkauft wurden, was einem Rückgang um 33,5 Prozent gegenüber dem vorangegangenen Quartal entspricht.
Da bei Intel, Nvidia und AMD mittlerweile auf breiter Front neue Grafikchips eingeführt wurden, sehen die Hersteller für das vierte Quartal etwas positiver in die Zukunft. Zwar rechnen sie mit einer sinkenden Zahl von Verkäufen gegenüber dem Vorjahresquartal, doch sollen die durchschnittlichen Verkaufspreise höher sein. Auch die bisher oft beklagten Engpässe bei der Verfügbarkeit bestimmter GPUs sollen der Vergangenheit angehören.