Der ehemals weltweit größte PC-Hersteller HP muss nach eigenen Angaben aufgrund der langfristigen Entwicklung des PC-Marktes eine große Zahl von Arbeitsplätzen streichen. Das Unternehmen will so die Kosten angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheit senken.
Wie der derzeitige Chef von Hewlett-Packard (HP), Enrique Lores, gegenüber dem Wall Street Journal verlauten ließ, geht man nicht davon aus, dass sich die Lage im Markt für PCs im Laufe des Jahres 2023 zum Positiven verändert. Hintergrund ist die massiv gesunkene Nachfrage bei den meisten Herstellern, die wiederum auf die in Folge des Angriffs von Russland auf die Ukraine stark gestiegene Inflation und eine daher verschlechterte Wirtschaftslage weltweit zurückgeht.
HP will bis zu 10 Prozent der Stellen streichen
HP will nach Angaben von Lores zwischen 4000 und 6000 Stellen streichen, was bis zu 10 Prozent der aktuellen Mitarbeiterzahl entsprechen soll. Der Stellenabbau soll schrittweise erfolgen und wird nach Angaben von HP bis zum Ende seines Fiskaljahres 2025 abgeschlossen sein.
Das Unternehmen will so rund 1,4 Milliarden Dollar an jährlichen Kosten einsparen. Die Entlassungen kommen keineswegs überraschend, hatte HP seine Mitarbeiterzahl während der Coronavirus-Pandemie zuletzt aufgrund der stark gestiegenen Umsätze deutlich erhöht. Hat man aktuell rund 61.000 Mitarbeiter weltweit, so waren es vor einem Jahr nur 51.000. Offensichtlich war HP davon ausgegangen, dass die Nachfrage weiterhin hoch bleiben würde, doch dann kam der Ukraine-Krieg dazwischen.
Nach den Höchstständen während der Pandemie hat HP jetzt außerdem auch stark gesunkene Umsätze melden müssen. Im Jahresvergleich erwirtschaftete man im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2022 "nur noch" 14,8 Milliarden Dollar, was einem Rückgang um rund 11 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht.