Stranger Things ist schlecht
Wie Ellithorpe erklärte, kämen Probleme vor allem dann auf, wenn die Mediennutzung keinen Haltepunkt hat. Endlose Social Media-Timelines oder auch Serien, die auf das Binge-Watching zugeschnitten sind, seien problematisch. Wer aber vor dem Schlafengehen einer konkreter umrissenen Tätigkeit am PC nachgeht oder eine in sich abgeschlossene Serien-Episode anschaut, kann trotz Display-Licht anschließend erholsam schlafen.Die negative Betrachtung, die man normalerweise kennt, führt Ellithorpe auf zwei Aspekte zurück: So hält sich in der Gesellschaft immer noch die grundsätzliche Ansicht, dass die Nutzung moderner Medien erst einmal schlecht sei. Hinzu kommt aber auch eine zutiefst menschliche Eigenart: Wir haben oft ein Problem damit, ein planvolles Handeln gegenüber uns selbst durchzusetzen. Das dürfte jeder kennen, der pünktlich nach fünf Minuten versuchte, das Scrollen in der Facebook-Timeline einzustellen.
Die Forscherin empfahl, vor dem Schlafengehen eine "wenig anspruchsvolle Sendung" zu schauen, und benannte explizit Stranger Things als gefährliche Inhaltswahl vor dem Schlafengehen, denn "man muss den Überblick über all die Charaktere behalten, sich daran erinnern, was vor drei Staffeln passiert ist, und es ist emotional aufgeladen". Wichtiger als die Art des Contents sei es aber, einen festen Zeitpunkt einzuhalten, zu dem man spätestens ins Bett geht.