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Kommentare zu:

Riesiger Wasserverbrauch: Dürre wird für Microsoft und Co. ein Problem

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[o1] Hanni&Nanni am 21.11. 08:48
+7 -
Warum kann man solche Anlagen nicht über einen Wasserkreislauf kühlen? Muss da ständig Frischwasser durch die Leitungen fließen? Das wäre beim Auto ja ne Katastrophe! Also Tech-Konzerne... Macht Euch nochmal schlau darüber, was ein Radiator tut. Vielleicht kommts euch dann. ;-)
[re:1] Corsafahrer am 21.11. 08:51
+3 -
@Hanni&Nanni: Vielleicht könnte man auch mit Luft kühlen?
[re:1] Hanni&Nanni am 21.11. 09:20
+3 -
@Corsafahrer: Alles ist besser, als einfach Frischwasser durch die IT zu ballern und am Ende im Gulli verschwinden zu lassen.
[re:2] Nunk-Junge am 21.11. 11:24
+1 -1
@Corsafahrer: Nein, Luft ist nicht ausreichend. Wasser leitet Wärme tausendfach besser als Luft. Mit Luft kann man nicht genug Wärme abtransportieren. Die Wärmeleistung eines Rechenzentrums ist derart groß, dass das nicht so einfach gekühlt werden kann. Ein Ofen / Herd bei voller Power erzeugt weniger Wärme als ein einzelnes Rack. Und es gibt viele Racks in einem Rechenzentrum. Bei so manchem Rechenzentrum wird heute mehr Energie für die Kühlung benötigt als für die Rechner. Daher wird auch seit Jahrzehnten schon an diesem Punkt optimiert. Früher hat man ganze Serverräume mit Klimaanlagen auf 14 Grad gekühlt. Das wäre heutzutage völliger Irrsinn und auch technisch schon gar nicht mehr ausreichend, da so nicht genügend Wärme abtransportiert werden kann. Verbesserung gab es durch Einhausung, Wasserkühlung mit Freikühlern und Kältespeichern, Erhöhung der Vorlauftemperatur und vielem mehr bis hin zu gezielter Kühlung einzelner Bauteile auf den Mainboards. Kühlung von Rechenzentren ist absolute High-Tech, normale Klimaanlagenbauer sind da raus. Während man schon lange die Energieeffizienz von Rechenzentren optimiert, denn da kann man schnell mal 1 Millionen Euro pro Jahr oder mehr einsparen, hat man bei Wasserverbrauch bisher weniger Beachtung geschenkt. Dabei ist der Verbrauch gigantisch. Schätzungen rechnen mit 660 Milliarden Liter Wasser pro Jahr nur für die USA.
[re:1] Corsafahrer am 22.11. 12:15
+ -
@Nunk-Junge: Weiss ich doch, aber so riesige Towerkühler mit Riesenlüftern sähen schon lustig aus. :D
[re:2] Islander am 21.11. 08:53
+2 -
@Hanni&Nanni: War tatsächlich auch mein erster Gedanke, und es erstaunt mich, dass das anscheinend nicht so gemacht wird. Ich meine, der Erdboden ist doch kühl, da kann man doch bestimmt ein System verlegen, dass diese Tatsache nutzt. Oder oder.
[re:1] Hanni&Nanni am 21.11. 09:21
+1 -
@Islander: Naja... Der Erdboden besteht aus Stein, Lehm und Wasser. Diese Mischung speichert wärme sehr gut. Also die ersten Stunden würde das System mit Sicherheit kühlen. Aber nach einer Zeit könnte das auch nach Hinten losgehen.
[re:3] skyjagger am 21.11. 10:07
+1 -
@Hanni&Nanni: Ich könnte mir vorstellen, dass hier einfach die Stromrechnung gekürzt werden sollte. Denn eine Kreislauf (Kompressorkühlung) verbraucht schon eine Menge an Strom. Bei dem Neubau unseres zweiten Rechenzentrums wurde konsequent auf neuste Technik gesetzt, so dass man dieses RZ bis knapp 20°C ohne Kompressor Einsatz kühlen kann. Da laufen dann nur die Windräder und die Kreislaufpumpen. Dies spart im Vergleich zum "alten" RZ etwa 45% an Strom nur für die Kühlung.
[o2] feinstein am 21.11. 09:14
+1 -
Tatsächlich wäre es zu wünschen, dass die Abwärme sinnvoll genutzt wird, z.B. als Fernwärme. Irgendwas wird man ja wohl finden, was man damit sinnvoll heizen kann.
[re:1] Nunk-Junge am 21.11. 12:04
+1 -1
@feinstein: Leider ist das nicht so einfach, da Rechenzentren zwar viel Wärme abführen, aber zu kalt sind. Man forscht schon lange daran, wie man diese geringe Wärme sinnvoll nutzen kann, aber die meisten Ideen sind bisher nicht für die Praxis geeignet. Es gibt bis jetzt nur erste Rechenzentren, die die Abwärme nutzen. https://www.fair-news.de/2918237/erstes-rechenzentrum-mit-innovativer-abwaermenutzung-in-berlin - Edit: Denk daran, dass Du die Wärme abnehmen MUSST. Stell Dir vor, Du willst eine Heizung betreiben und der Heizkörper wird versorgt zum Beispiel mit 30 Grad. Irgendwann ist Deine Wohnung warm, Du musst aber weiter die Wärme abnehmen...
[re:1] feinstein am 21.11. 15:28
+ -
@Nunk-Junge: Ich denke, man muss auf jeden Fall anfangen stärker in Kreisläufen zu denken und Anlagen dann ensprechend für so eine Nutzung auch auslegen, bzw. Genehmigungen davon abhängig machen. Für technische Probleme lassen sich dann auch technische Lösungen finden.
[re:1] Nunk-Junge am 21.11. 17:19
+ -
@feinstein: Ja, da hast Du recht. Technisch ist es nicht einfach, aber auch nicht ausgeschlossen. Hier noch eine interessante Zahl: Die Stadt Frankfurt hat viele Rechenzentren. Und laut Energiereferat der Stadt haben diese Rechenzentren 50 Megawatt Abwärme. Das ist einerseits ein großer Schatz, aber die kontinuierlich abzunehmen ist schwierig.
[o3] Frankenheimer am 21.11. 09:15
+1 -
Es gibt sicherlich klimatisch kritische Regionen in denen die Ausgangslage etwas anders ist. Aber in modernen Rechenzentren kann man mit riesigen Kühlrädern abhilfe schaffen und Luftkühlung kann mit moderner Technik auch ne Menge leisten.
[re:1] pcfan am 21.11. 09:19
+1 -
@Frankenheimer: Oder einen geschlossenen Wasserkreislauf machen, welcher dann entsprechend große Radiatoren an der Luft nutzt um die Wärme abzuführen.

Damit braucht man nur EINMAL viel Wasser und dann nur hin und wieder ein klein wenig um minimale Verluste auszugleichen.
[re:1] skyjagger am 21.11. 10:03
+1 -1
@pcfan: In einem geschlossenen Kreislauf sollte es keine Verluste geben. Würde ja bedeuten, dass das System irgendwo ein Leck hat. Bei uns im RZ wurde ein einziges Mal Kühlmittel aufgefüllt in den letzten 15Jahren.
[re:1] pcfan am 21.11. 10:32
+1 -
@skyjagger: Naja, ein wenig Wasserdampf kann durchaus mal entweichen.
Meine Heizung muss ich einmal im Jahr nachfüllen mit einige Litern und das ist anscheinend absolut normal.

Und dann wird das System ja mit Sicherheit regelmäßig erweitert um mehr Server unterzubringen und man muss Wasser dazu füllen.
[re:1] skyjagger am 21.11. 19:02
+ -
@pcfan: Also bei uns muss man da nichts erweitern. Die einzelnen Serverräume sind endgültig konfiguriert. Das was man macht ist, die Kühlung auf dynamisch stellen. Beispielsweise Raumtemperatur 27°C (im Kaltgang) den Rest macht das System automatisch. Es regelt halt nach Bedarf. Die Gesamtkälteleistung ist aber ausreichend dimensioniert, um alle Serverschränke bei Vollbelegung zu kühlen. Ja, das kostet etwas mehr in der Grundausstattung, spart aber im Nachgang deutlich mehr Kosten. Denn das Nachrüsten ist immer teurer.
[o4] FuzzyLogic am 21.11. 09:55
+1 -1
In Europa wird sich der Klimawandel weniger durch zu wenig sondern durch zu viel Wasser auszeichnen. Zwar werden die Dürreperioden ebenfalls ausgeprägter, aber durch das Erhitzen der Meere wird es immer öfter zu sinnflutartigen Regenfällen kommen, welche nicht durch das Erdreich aufgenommen werden können. Diese Wassermassen werden an der Erdöberfläche riesige Schäden anrichten, jedoch kaum zum Grundwasserpegel beitragen.
[o5] H3LD am 21.11. 10:03
+ -1
Wäre sinnvoll Datenzentren in den Weltraum zu verlegen. Da hat man optimale Kühlbedingungen und quasi unbegrenzt Platz. Einzig der Transport ist schwierig, aber das würde den Ausbau der zivilen Raumfahrt sicher stark beschleunigen.
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