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eBay-Kleinanzeigen:
Polizei nimmt Fake-Anbieter von Grafikkarten fest

Die Ermittlungsbehörden in Bayern haben Betrüger identifiziert, die mit Fake-Angeboten auf eBay-Kleinanzeigen ordentlich Geld verdienten. Sie führten ihre Opfer hier vor allem mit Offerten für Grafikkarten und Spielekonsolen hinters Licht.
15.11.2022  16:00 Uhr
Gemeinsame Ermittlungen der Kriminalpolizei Schweinfurt und Staatsanwaltschaft Würzburg sorgten dafür, dass drei tatverdächtige Männer im Alter zwischen 19 und 20 Jahren identifiziert werden konnten. Wie die Behörden mitteilten, wurden diese bereits vor einigen Tagen festgenommen und befinden sich seitdem in Untersuchungshaft. Der Tatvorwurf lautet gewerbsmäßiger Bandenbetrug in zahlreichen Fällen. Die Beschuldigten sollen sich aus nicht geklärten Quellen mit Logins zu bereits bestehenden eBay-Kleinanzeigen-Accounts Dritter verschafft haben, die davon nichts mitbekamen. Hier erstellte man dann Verkaufsinserate für hochwertige Technikprodukte. Die Opfer überwiesen dann den veranschlagten Kaufpreis auf Konten, auf die die Betrüger Zugriff hatten. Waren wurden ihnen aber nie zugeschickt.


Enorme Einnahmen

Damit den eigentlichen Konto-Inhabern nichts auffällt, wurden Kaufinteressenten zügig von der Plattform weg auf den WhatsApp-Messenger gelockt. Um eine besondere Seriosität der Warenangebote zu untermauern, sollen die Tatverdächtigen in einer Vielzahl von Fällen Bilder von Ausweisdokumenten anderer Betrugsopfer versandt haben, die im Rahmen von Kaufabwicklungen über WhatsApp erlangt worden waren.

Auf den Kleinanzeigen-Betrug wurden die Ermittler vor allem aufmerksam, weil sie bereits Ermittlungen wegen Geldwäsche führten. Dabei stieß man auf mehr als 100 Kontoverbindungen, auf denen zahlreiche Transaktionen aufgrund der Verkaufs-Betrügereien zu verzeichnen waren. Insgesamt waren auf den Konten fast 2000 Zahlungseingänge für vermeintliche Warenkäufe nachzuweisen, was einer Gesamtsumme von mehr als 900.000 Euro entspricht.

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