Heftiger Absturz: Amazon verliert als erster Konzern über 1 Billion Dollar

Christian Kahle, 10.11.2022 08:29 Uhr 9 Kommentare
Dem Corona-Höhenflug folgt in der Tech-Branche aktuell ein gewaltiger Kater. Besonders hart trifft es dabei den Handelskonzern Amazon, der jetzt als größter Verlierer in der Geschichte der Aktienbörsen eingehen dürfte. Amazon gehörte mit zu den ersten Unternehmen, die dem prestigeträchtigen Club jener Firmen beigetreten sind, die es zu einem 1-Billion-Dollar-Börsenwert brachten. Dies schafften aber einige eben schon zuvor. Nun hat Amazon allerdings einen Rekord zustande gebracht, der den Konzern wirklich einzigartig macht, über den man sich aber kaum freuen wird.

Erstmals in der Wirtschaftsgeschichte hat ein börsennotiertes Unternehmen über eine Billion Dollar an Wert verloren. Und das binnen weniger Monate: Am 21. Juni erreichten die damals noch steigenden Kurse ihren Höhepunkt und die Marktkapitalisierung Amazons summierte sich auf 1,882 Billionen Dollar. Nachdem der Handel an der Wall Street gestern endete, hatte sich der Gesamtwert aller Amazon-Aktien nun auf nur noch 878 Milliarden Dollar reduziert.


Microsoft knapp dahinter

Nur geringfügig weniger drastisch fiel dabei der Absturz Microsofts aus. Der Redmonder Konzern hatte es kurzzeitig sogar geschafft, beim Börsenwert an Apple vorbeizuziehen. Inzwischen sank die Marktkapitalisierung allerdings um rund 900 Milliarden Dollar auf nun 1,67 Billionen Dollar. Branchenprimus Apple musste hingegen nur geringe Abschläge hinnehmen und liegt derzeit bei 2,15 Billionen Dollar und so mit Abstand auf dem ersten Platz der großen Tech-Konzerne.

Zuletzt ging es auch für Google/Alphabet und Facebook/Meta nach unten. Die fünf wertvollsten US-Tech-Unternehmen haben in diesem Jahr zusammen 4 Billionen Dollar an Wert verloren. Das entspricht fast dem gesamten Bruttoinlandsprodukt Deutschlands. Dieser massive Absturz begründet sich vor allem daraus, dass die Rolle der Tech-Firmen in der Coronakrise massiv aufgewertet wurde. Mit der langsamen Normalisierung der Verhältnisse ordnen sich die Verhältnisse auch wieder anders.

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