Milliarden für den Schuldenabbau
Aktuell hält Vodafone noch einen eigenen Anteil von 81,7 Prozent an dem Masten-Betreiber. Die Finanzinvestoren würden also die außenstehenden Aktien sowie weitere rund 40 Prozent aus dem Vodafone-Vermögen kaufen. Mit den Einnahmen möchte Vodafone unter anderem Schulden von mehreren Milliarden Euro zurückzahlen und sich so einen größeren Spielraum für kommende Investitionen schaffen.Der saudi-arabische Staatsfonds würde durch den Deal zwar keineswegs die Mehrheit, aber letztlich doch eine nicht zu vernachlässigende Beteiligung an mehreren kritischen Infrastrukturen in Europa erhalten, zu denen die Masten trotz ihrer passiven Rolle im Netz gehören. Vor dem Hintergrund der Diskussionen um die wirtschaftlichen Abhängigkeiten von und Verflechtungen mit autoritären Regimen dürften die jeweiligen staatlichen Behörden den Deal daher sicher nicht einfach abnicken.
Die Saudis investieren in der letzten Zeit verstärkt in solche Projekte. Hintergrund dessen ist die Notwendigkeit, die aus dem Ölgeschäft stammenden Reichtümer auch für die Zukunft gewinnbringend anzulegen. Denn es ist absehbar, dass man mit fossilen Brennstoffen keine große Zukunft mehr haben wird.