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Windows-PCs mit ARM-Power wie Apple: Erste Geräte schon in Arbeit

Qualcomm arbeitet nach der Übernahme der von früheren Mitgliedern von Apples Chip-Design-Team gegründeten Firma Nuvia daran, neue und erheblich stärkere CPUs für ARM-basierte Windows-Geräte zu entwickeln. Jetzt zeichnet sich ab, dass erste Gerätehersteller an Bord sind.
Apple
07.11.2022  11:39 Uhr
Wie Qualcomm laut Tom's Hardware anlässlich der Bekanntgabe seiner jüngsten Geschäftszahlen deutlich machte, hat man rund zwei Jahre vor der tatsächlichen Verfügbarkeit schon jetzt erste Design-Wins für die vom ehemaligen Nuvia-Team entwickelten ARM-Plattformen in den Büchern. Das heißt, es gibt bereits erste Gerätehersteller, die die Chips in ihren Produkten verbauen wollen.

Amon erwartet 2024 die Wende für ARM-basierte Windows-PCs

Anscheinend sind die Aussichten auf starke ARM-basierte Chips für Windows-Systeme gut genug, dass erste Gerätehersteller konkretes Interesse an den noch in der Entwicklung steckenden Prozessoren haben. Genug Interesse, um selbst schon an Produkten zu arbeiten, in denen die neuen Chips verbaut werden sollen.


Laut Qualcomm-CEO Christiano Amon wird das Jahr 2024 einen Wendepunkt für Windows auf Snapdragon in PCs mit sich bringen. Man habe die Zahl der Design-Wins für die nächste Generation der PC-Chips aus der Snapdragon-Reihe weiter steigern können, verkündete er. Eigentlich liegt Qualcomm mit den vom Nuvia-Team entwickelten Plattformen aber hinter dem eigenen Zeitplan.

Qualcomms Antwort auf Apple M1 & Co sollte schon 2023 kommen

Ursprünglich hatte man angekündigt, bereits ab Sommer 2022 Samples der neuen Chips an Gerätehersteller liefern zu wollen, bevor dann 2023 erste kommerzielle Produkte damit auf den Markt kommen sollten. Mittlerweile ist von Sampling im nächsten Jahr und Verfügbarkeit in ersten Systemen ab dem Jahr 2024 die Rede.

Qualcomm will die Performance mit den neuen Chips, die auf angepassten ARM-Designs basieren sollen, erheblich steigern, haben aktuelle Snapdragon-SoCs in Windows-PCs, die auf ARMs Standard-Kernen basieren, doch noch immer kein wirklich konkurrenzfähiges Leistungsniveau erreicht. Entsprechend hoch sind die Erwartungen, zumal Qualcomm schon lange mit einer erheblich steigenden Leistung wirbt, die mit Apples aktuellen ARM-Chips mindestens mithalten, wenn nicht sogar höher liegen soll.

Informierte Quellen sprachen zuletzt davon, dass Qualcomm die Zahl der Rechenkerne bei den von Nuvia-Team entwickelten Prozessoren gegenüber den aktuellen Achtkernern um mindestens die Hälfte erhöht. Wie schon zuletzt beim Snapdragon 8cx Gen3 dürfte es sich bei allen Kernen um High-Performance-Cores handeln. In Kombination mit angepassten Designs ist daher tatsächlich mit deutlich mehr Power zu rechnen.

Mit Nuvia hatte Qualcomm Anfang 2021 ein junges Unternehmen übernommen, das von einer Reihe von ehemaligen Apple-Mitarbeitern gegründet wurde. Sie waren zuvor entscheidend an der Schaffung der Grundlagen für die heute sehr erfolgreichen Apple ARM-CPUs beteiligt. Apples Chips übertreffen in Smartphones die gesamte Konkurrenz und liefern mittlerweile auch in Notebooks, dem iMac und dem Mac Mini mehr Leistung als so mancher Windows-PC. Dabei kommen sie mit deutlich weniger Energie aus, arbeiten also wesentlich effizienter als x86-Chips von AMD oder Intel.

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