Huawei Pocket S: günstigeres Falt-Smartphone mit Klapphandy-Look

Roland Quandt, 03.11.2022 12:58 Uhr 2 Kommentare
Huawei hat heute sein erstes, günstigeres Smartphone mit faltbarem Display vorgestellt. Anstelle eines High-End-SoCs kommt ein Prozessor der oberen Mittelklasse zum Einsatz, um den Preis in den Bereich um 800 Euro zu drücken. Das Huawei Pocket S startet allerdings nur in China. Huawei hat mit dem Pocket S das erste Smartphone mit faltbarem Display aus seiner Produktion vorgestellt, das ein ganzes Stück günstiger zu haben ist als das P50 Pocket. Möglich wird dies, weil man auf einen Mittelklasse-Chip setzt, konkret den Qualcomm Snapdragon 778G, der acht Rechenkerne mit bis zu 2,4 Gigahertz bietet und in der Huawei-Variante ohne 5G-Unterstützung daherkommt.

Huawei Pocket S
Das Huawei Pocket S ist im Grunde ein leicht beschnittenes P50 Pocket

Im Mittelpunkt steht beim Huawei Pocket S ein 6,9 Zoll großes, faltbares OLED-Display mit 2790x1188 Pixeln Auflösung und bis zu 120 Hertz maximaler Bildwiederholrate. Auf der Außenseite sitzt ein kreisrundes zweites OLED-Panel mit 1,04 Zoll Diagonale und 340x340 Pixeln Auflösung, das normalerweise wohl für die Verwendung in Smartwatches gedacht wäre, hier aber zur Anzeige von Benachrichtigungen und anderen Kurzinformationen genutzt wird.

Huawei Pocket S

Aufwendiges Kamerasystem mit kleinen Abstrichen gegenüber dem P50 Pocket

Das Huawei Pocket S hat ein durchaus leistungsfähiges Kamerasystem, bei dem die Hauptkamera einen 40-Megapixel-Sensor mit RYYB-Technologie und einer F/1.8-Blende bietet. Hinzu kommt eine 13-Megapixel-Kamera für Ultraweitwinkel-Fotos. Gab es beim P50 Pocket auch noch eine 32-Megapixel-Kamera, so tauscht Huawei diese beim Pocket S gegen einen Laser-Autofokus. Die Frontkamera mit ihren knapp 11 Megapixeln Auflösung sitzt in einem runden Ausschnitt unterhalb des oberen Bildschirmrands.

Als Betriebssystem läuft auf dem Pocket S das Huawei-eigene Harmony OS 3.0, also die ohne jedwede Google-Dienste arbeitende Android-Variante auf AOSP-Basis. Bei dieser muss man in Folge der US-Sanktionen gegen Huawei seit geraumer Zeit ohne Googles Mobile Services und den Play Store auskommen. Das Gleiche gilt auch für die 5G-Unterstützung, die hier anders als bei allen anderen Varianten des Qualcomm Snapdragon 778G wegfällt.

Für die Energieversorgung ist ein 4000mAh-Akku verantwortlich, der in Verbindung mit dem sparsamen Snapdragon-Chip für recht ordentliche Laufzeiten sorgen dürfte. Der interne Speicher ist mit 128 oder 256 Gigabyte ausreichend dimensioniert und es gibt wie so oft acht GB RAM. Netterweise ist hier auch eine Erweiterung des internen Speichers per NM-Speicherkarte möglich, auch wenn diese natürlich proprietärer Natur ist.

Das Huawei Pocket S wird in China in Kürze in einer breiten Palette von immerhin sechs Farben in den Handel kommen und kostet dann umgerechnet mindestens 841 Euro.

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