Elon Musk beginnt bereits kurz nach dem Kauf des Mikro-Blogging-Dienstes Twitter, eine Reihe von tiefgreifenden Änderungen vorzunehmen. Dazu gehört auch, dass er den blauen "Verified"-Haken künftig kostenpflichtig machen will. Wer keine 20 Dollar pro Monat zahlt, verliert den Haken - ganz einfach.
Wie das US-Magazin The Verge von Quellen aus dem Umfeld von Twitter erfahren hat, will Tesla- und SpaceX-Chef Musk nach der Übernahme von Twitter dafür sorgen, dass aus Twitter Blue ein umfangreicheres monatliches Abonnement gemacht wird. Die bisher nur in den USA verfügbare Premium-Variante von Twitter soll künftig auch dafür sorgen, dass die Abonnenten als verifizierte Nutzer gekennzeichnet werden - also das begehrte "Blue Badge" mit dem Verifizierungshäkchen erhalten.
Ohne Abonnement kein Haken
Vor allem der geplante Preis dürfte manchem sauer aufstoßen. Musk will pro Monat 19,99 Dollar für das erweiterte Twitter Blue inklusive "blauem Häkchen" verlangen. Bisher dient der Haken eigentlich dazu, Nutzer mit einer gewissen Relevanz und einer geprüften Identität zu kennzeichnen. Entsprechend schwer war es, den Haken zu erhalten, musste die Verifizierung doch separat beantragt werden.
Nach aktuellem Kenntnisstand soll künftig praktisch jeder zahlende Kunde die Verifizierung erhalten, solange die knapp 20 Dollar pro Monat fließen. Dies bedeutet gleichzeitig auch, dass alle Nutzer, die schon einen "blauen Haken" tragen, künftig zur Kasse gebeten werden sollen, so der Bericht.
Ab der Einführung der neuen, erweiterten Twitter-Blue-Variante haben die bestehenden "Verified"-User angeblich genau 90 Tage Zeit, um ein Abonnement für 20 Dollar pro Monat abzuschließen. Wer in dieser Zeit nicht zahlt, verliert nach Ablauf der Frist den blauen Haken. Die "Blue Badge" verliert somit ihre ursprüngliche Bedeutung.
Laut dem Bericht übt der neue Twitter-Eigner massiven Druck auf das Entwickler-Team aus, was die zeitnahe Umsetzung seines Plans angeht. Sollte die geänderte Twitter-Blue-Funktion nicht zum von Musk gesetzten Stichtag ab 7. November 2022 verfügbar sein, würden die Mitarbeiter ihre Kündigung erhalten, so die Quellen.
Die Twitter-Community reagiert auf die Nachricht von Musks Plänen erwartungsgemäß allergisch. Während manche Nutzer sich darauf freuen, sich endlich einen blauen Haken erkaufen zu können, fürchtet die Mehrheit natürlich negative Auswirkungen.