Samsung erwägt laut Quellen aus dem Umfeld des Konzerns den Bau eines neuen Halbleiterwerks in Europa. Damit wäre der koreanische Konzern neben Intel der zweite große Hersteller, der auf unserem Kontinent investieren würde, um die Kapazitäten in der Chipfertigung auszubauen.
Laut einem Bericht des Korean Economic Daily prüft Samsung Electronics derzeit die Möglichkeiten zum Aufbau einer neuen Produktionsstätte für fortgeschrittene Halbleiterprodukte in Europa. Das Magazin stützt sich dabei auf die üblichen Quellen aus der Industrie und behauptet auch, dass Samsung auch verstärkt mit Drittherstellern zusammenarbeiten will, um diese einen Teil seiner Fertigungsaufträge übernehmen zu lassen.
Samsung erwägt angeblich den Bau eines neuen Chipwerks in Europa, weil die EU seit einiger Zeit versucht, den Kontinent wieder stärker zu einem Fertigungsstandort zu machen. Bisher gab es nur von Intel und einigen kleineren Herstellern entsprechendes Engagement, wobei sich der weltgrößte Chip-Vertragsfertiger TSMC bisher nicht zu einer Expansion nach Europa bewegen ließ.
Intel ist schon da
Intel baut hingegen mit staatlicher Unterstützung neue Werke in Deutschland und Italien, sodass ein solches Vorhaben auch für Samsungs Halbleitersparte attraktiv erscheinen soll. Auch bei Samsungs eigener Wirtschaftsberatung Samsung Securities ist man laut dem Bericht überzeugt, dass der koreanische Riese in Europa ein Chipwerk bauen müsste, um seine Position als Zulieferer der Automobilbranche zu festigen.
Samsung betreibt bisher nur an drei Standorten in Südkorea und an zwei Standorten in den USA eigene Werke, in denen man als Auftragsfertiger aktiv ist. Noch handelt es sich bei dem Gerede über den möglichen Bau eines neuen Chipwerks in Europa aber um Spekulationen, denn konkrete Hinweise für entsprechende Pläne gibt es nicht.