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Der Inkognito-Modus von Chrome ist für Google-Mitarbeiter ein Witz

An sich verspricht der Inkognito-Modus von Chrome, dass man so seine Identität im Internet verschleiern kann. Doch mitt­ler­wei­le sollte sich bereits herumgesprochen haben, dass das nur ein Mythos ist. Bei Google selbst machen sich die Ent­wick­ler über die­sen Modus sogar lustig.
13.10.2022  18:06 Uhr
Beim Inkognito-Modus glauben viele, dass sie damit weitgehend anonym im Netz surfen können, doch die Realität sieht ganz anders aus. Seit Jahren ist nämlich bekannt, dass das nicht der Fall ist. Das Wirtschaftsportal Bloomberg hat nun interne Informationen bekommen, die zeigen, wie sehr sich Google-Entwickler über diesen Irrglauben lustig machen. Dabei gibt es auch ernst gemeinte Kritik. Demnach liegt Bloomberg u. a. ein Chat vor, in dem sich ein Mitarbeiter an seine Kollegen und Vorgesetzten wendet und meint, dass Google sowohl das Spion-Symbol als auch den Namen ändern sollte, weil sie den Nutzern einen falschen Eindruck vermittelten.

Was (nicht) gespeichert wird

Der Inkognito-Modus verhindert zwar, dass der Browser-Verlauf und andere private Daten gespeichert werden, aber nicht viel mehr: IP-Adresse, Standort oder andere potenziell identifizierende Daten werden dadurch nicht verschleiert. Anders gesagt: Ein solcher "privater" Modus verhindert ausschließlich das Speichern einiger lokaler Daten - ein VPN oder ähnliches ersetzt er nicht ansatzweise.

Die Chats tauchten im Rahmen einer Sammelklage gegen Google auf, in der behauptet wird, dass das Unternehmen die Daten von Nutzern auch dann abgreift, wenn diese den In­ko­gni­to-Mo­dus verwenden, und dass das Unternehmen diesen Nutzern angeblich vorgaukelt, ihre Daten seien geschützt. Google dementiert das und verweist darauf, dass man nie etwas anderes behauptet habe, wie man auf der entsprechenden Chrome-Hilfe-Seite auch nachlesen kann.

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