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Kommentare zu:

'Hätte uns den Tod gebracht': HoloLens-Tests der Army sind ein Debakel

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[o2] Bautz am 13.10. 17:53
+ -2
Also ich will ja jetzt nix sagen ... aber genau die Frage habe ich bei der Ankündigung gestellt.
[o3] Norbie E. am 13.10. 21:20
+4 -
Hat wirklich jemand erwartet, das die ersten Tests sofort erfolgreich verlaufen und nichts nachgebessert werden muss?

Dass so gut wie jedes beleuchtete Display bei der Nutzung bei Nacht wie ein Leuchtfeuer wirkt sollte auch jedem klar sein.
[re:1] nemesis1337 am 14.10. 13:00
+1 -
@Norbie E.: Das Problem hierbei ist, dass das Grundkonzept der Brille schon nicht funktionieren kann. Es geht dabei nicht um die Displays. Hier wird auf aktive ToF Sensoren fuer die 3D Sensorik gesetzt. Diese arbeiten meist auf Wellenlaengen ausserhalb des sichtbaren Lichts (Infrarot). D.h. um den Traeger einer solchen Brille sichtbar zu machen muss man nur den Infrarotfilter bei einer Kamera entfernen oder ein Nachtsichtgeraet benutzen. Dann ist der Traeger hell erleuchtet.

Man muesste also das Konzept grundlegend aendern und ohne aktive Sensorik ist mit dem aktuellen technischen Stand kein Betrieb nachts moeglich (zumindest nicht mit AR).
[re:1] Norbie E. am 14.10. 15:52
+ -
@nemesis1337: Ich denke, dass man da schon mit rein passiver Technik arbeiten könnte.

Die Frage ist ja: Was soll die Brille können?

Unter Umständen muss die Brille die Umgebung gar nicht in 3D Scannen, sondern nur Lageinformationen in das Sichtfeld des Trägers einblenden, dann würde ein GPS-Empfänger und ein Kompass vielleicht schon ausreichen.

Natürlich würde es Sinn machen eine Nachtsichtfähigkeit gleich mit zu integrieren, aber auch das könnten reine Restlichtverstärker und / oder Infrarotkameras sein, die selbst nichts beleuchten müssen, so wie die bisherige mil. Ausrüstung auch.
[re:1] nemesis1337 am 14.10. 18:07
+ -
@Norbie E.: Dann fällt aber der ganze ar kram als Feature einfach weg und man könnte das ganze billiger auch einfach auf ner Uhr oder Handy anzeigen. Damit wäre es dann schon raus geschmissenes Geld. Passive 3d Sensorik für Nacht gibt es leider nicht.
[re:1] Norbie E. am 14.10. 22:17
+ -
@nemesis1337: AR bedeutet (meiner Meinung nach) nicht, dass die Umgebung 3D gescannt werden muss.

Die Wahrnehmung soll nur um zusätzliche Informationen erweitert werden, das kann im einfachsten Fall die Einblendung der Uhrzeit und eines Kompasses ins aktuelle Sichtfeld sein.

Im militärischen Umfeld sind da sicherlich noch mehr Informationen wünschenswert, aber eine genaue 3D Abbildung der Umgebung ist da meiner Meinung nach nicht gefordert.

Ich glaube auch nicht, dass sowas wie z.B. optisches Highlighting von (versteckten) Gegner im Sichtfeld und in Echtzeit (wie uns das in Filmen und Games gerne suggeriert wird) auch nur annähernd in einem überschaubaren Zeitraum realisiert werden kann.

Ich stecke jetzt auch nicht in dem HoloLens Projekt, aber ich kann mir gut vorstellen, dass die jetzt erstmal auch nur versuchen "Situational Awareness" herzustellen, also Informationen einzublenden, in welcher Richtung und Entfernung befreundete oder gegnerische Kräfte erkannt wurden oder vermutet werden. Auch Navigationsanweisungen zum nächsten Checkpoint wären vermutlich oft schon hilfreich.

Wenn man jetzt von einem solchen Minimalansatz ausgeht, glaube ich dann doch, dass die Lichtwirkung, die vom Display erzeugt wird, derzeit ein Problem darstellt, da diese zum Teil vom Gesicht reflektiert wird und Nachts u.U. aus doch etwas größerer Entfernung wahrgenommen werden könnte.

Das könnte aus meiner Sicht aber behoben werden, indem die Brille eher wie eine VR-Brille gestaltet wird (also nicht transparent) und Lichtdicht mit dem Gesicht abschließt. Der Träger müsste dann allerding immer ein Vollsynthetisches Bild sehen, das von Kameras aufgenommen wird, was dann aber auch z.B. per IR Kamera Nachtsichtfähigkeit ermöglichen würde.
[re:2] nemesis1337 am 15.10. 10:25
+ -
@Norbie E.: AR heißt an sich augmented reality also das projizieren in die Umgebung. Das erfordert zwangsläufig zu wissen wie die 3d Umgebung aussieht bzw entsprechende Features in 3d zu erkennen. Ansonsten ist es nur ein teures hud
[re:3] Norbie E. am 15.10. 22:06
+ -
@nemesis1337: Da selbst Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Erweiterte_Realit%C3%A4t) der Ansicht ist, dass es problematisch ist, die 3D Geschichte in die Definition für AR einzubringen bleibe ich bei meiner Meinung. ;)

Natürlich akzeptiere ich auch, dass Du Deine Meinung vertrittst.

Aber abgesehen davon: Welchen Mehrwert würde die aktive 3D Digitalisierung der Umgebung einem Soldaten im Einsatz bringen?

Die Auflösung der Abtastung wäre niemals gut genug um was sinnvolles damit anzufangen, vor allem bei Entfernungen von mehr als ein paar Metern.

Die eigentliche Umgebung sieht er ja (hoffentlich) schon in 3D.

Und ob eine Texteinblendung nun geometrisch genau auf die raue Oberfläche eines Felsens (oder eines Baums oder Hauses) projiziert wird, oder diese Information gefühlt 5 Meter vor dem Soldaten im freien Raum schwebt ist absolut egal. (Diese sollte dann auch nicht von einem Baum in 3 Metern Entfernung verdeckt werden)

Ich finde es sogar wichtig, dass so sparsam wie möglich mit den künstlichen Einblendungen gearbeitet wird, um den Benutzer nicht unnötig von seiner realen Umgebung abzulenken.

Es wäre also für mich o.k. wenn am oberen Sichtfeldrand ständig eine Anzeige wäre, die die Positionen der eigenen Teammitglieder darstellt, vielleicht noch mit Namen, damit ich weiß dass rechts und links vor mir Mike und Oskar und hinter mir Tony und sonst noch wer läuft.

Nicht o.k. wäre eine dreidimensionale Landkarte die mir ständig 25% des Sichtfeldes verdeckt. (Auch wenn die nur sichtbar wird, wenn ich nach unten auf den Boden schaue, weil die genau dann einen Stolperdraht oder ähnliches verdecken könnte.

Natürlich sollte eine solche Karte vielleicht einblendbar sein, wenn der Nutzer irgendwo an einem (halbwegs) sicheren Ort diese temporär bewusst selbst einblendet. Aber auch dann muss die nicht auf irgendein reales Objekt gemappt werden, sondern kann auch ruhig in der Luft schweben.
[re:4] Smolo am 17.10. 02:49
+ -1
@nemesis1337:
Die Hololens ist aber kein AR Gerät sondern ein MR (Mixed-Reality) Gerät diese Info/Ausrichtung stammt direkt von Microsoft!

Ich hatte selbst 2 Wochen eine Hololens zum Testen und war recht begeistert von dem Gerät. Der Nutzen war aber damals noch überschaubar.

Für den Kampfeinsatz selbst macht die Hololens nur bedingt sinn was aber viele nicht wissen / verstehen ist das man mit so einem Gerät eine mobile Einsatzzentrale auf dem Kopf trägt. Durch das Mixed Reality ist es nämlich möglich beliebige Browser/Programme in einem Raum zu positionieren. D.h. der Funk, Überwachung der Satellitenaufnahmen und Dronen Liveanzeige alles kannst du direkt mit einem Kopf schwenk erfassen und steuern.
[o4] LittelD am 13.10. 21:51
+ -2
Ist so geplannt. Bis das Gerät Serien reif in der Funktionalität ist, ist es nicht notwendig das wichtigste umzusetzen. Und das ist die Militärische Funktionalität. Dies muss nicht während der test phase umgesetzt werden, da dies auch bestimmt aus Geheimhaltungs Gründen nicht schnell die Runde machen soll.
[re:1] nemesis1337 am 14.10. 13:02
+1 -
@LittelD: Und du bist direkt in die Entwicklung involviert, dass du das weisst? Das Problem hier laesst sich naemlich gar nicht leicht loesen und wuerde einen kompletten Wechsel der Sensorik bedingen fuer die es nach aktuellem technischen Stand keine passive Loesung fuer Nachtbetrieb gibt.

Die militaerische Funktionalitaet heisst nicht detektierbar zu sein und die Position des Tragenden nicht zu verraten. Da aber im Sensorkonzept stark auf Infrarot gesetzt wird sind die Traeger im Infrarotsprektrum beleuchtet wie ein Christbaum.
[re:1] fishboneHH am 14.10. 17:12
+ -
@nemesis1337: :D -Es gibt immer Personen die mindestens Nato : Cosmic Top Secret eingestuft sind, und im JSOC command sitzen während der Testzeit. Die wissen wie das läuft -und posten es dann hier.

Zu Deinem Post -stimme ich voll zu:
Grundsätzlich gibt es die Probleme mit "Spezialbrillen" schon seit den monokularen und binokularen Restlicht/Nachtsicht Systemen der ersten Generation: Massiv eingeschränktes Sichtfeld, schlechter Autofokus, Fern- / Nahsehen, Gewicht ,... Der " Christbaumeffekt" kommt jetzt noch dazu.
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