Neben dem Surface Pro 9 und dem Surface Laptop 5 hat Microsoft heute auch das Surface Studio 2+ vorgestellt. Der ultrateure Edel-Desktop-PC mit absenkbarem Display bekommt ein Hardware-Update, bleibt mit 28 Zoll Bildschirmdiagonale aber sonst praktisch unverändert.
Microsoft will mit dem Surface Studio 2+ die "Processing Engine" des Geräts überarbeitet haben, was nichts anderes als eine Aktualisierung von CPU und GPU bedeutet. Ganz neu sind die hier verwendeten Chips aber nicht, denn Microsoft verbaut einen Intel Core i7-11370H in Verbindung mit einer Nvidia GeForce RTX 3060 Mobile in dem 28-Zoll-Rechner.
Dabei handelt es sich um eine CPU aus der letztjährigen "Tiger Lake-H35"-Reihe von Intel, die vier Rechenkerne und bei Taktraten von bis zu 4,8 Gigahertz eine Verlustleistung von 35 Watt hat. Intel hat mittlerweile neuere Chips im Angebot, doch diese werden hier nicht verbaut, womit Microsoft an seine "Tradition" anknüpft, bei neuen Geräten oft mindestens eine CPU-Generation zurückzuhängen.
Auch die Nvidia GeForce RTX 3060 ist nicht mehr ganz der neueste Stand der Technik, wobei Nvidia bisher noch keine mobilen Versionen der RTX40-Serie vorgestellt hat. Die GPU hat sechs Gigabyte GDDR6-Speicher zur Verfügung. Bezüglich Leistung soll es bei der CPU um 50 Prozent nach oben gehen, während die neue GPU laut Microsoft für eine Verdopplung der Grafikleistung sorgt.
Das Surface Studio 2+ hat wie zuvor ein 28 Zoll (71,12 cm) großes PixelSense-Display im 3:2-Format, das mit 4500 x 3000 Pixeln sehr hoch auflöst und mit dem Surface Pen auch Stifteingaben unterstützt. Der große Touchscreen lässt sich mithilfe der beiden Arme nach unten klappen, sodass der All-In-One-Desktop zu einer großen Zeichenoberfläche werden kann. Die komplette Technik und alle Anschlüsse stecken nach wie vor in der flachen Basiseinheit, was auch die Verwendung von Notebook-Hardware erklärt.
Thunderbolt 4 ist Standard; nur noch eine Ausstattungsvariante
Das Surface Studio 2+ wird ausschließlich in einer High-End-Konfiguration angeboten, die neben Intel-CPU und Nvidia-GPU 32 Gigabyte DDR4-Arbeitsspeicher und eine 1-Terabyte-SSD bietet. WiFi 6E und Bluetooth 5.1 gehören ebenso zur Ausstattung wie die Full-HD-Webcam mit Windows Hello-Gesichtserkennung. Es gibt außerdem wieder zwei Stereolautsprecher.
Bei den Ports bringt der Wechsel auf den jüngeren Intel-Chip ebenfalls eine Verbesserung. Das Surface Studio 2+ verfügt über drei USB-C-Ports mit Unterstützung für Thunderbolt 4 und USB 4.0, zwei USB-A-Ports, einen Kopfhöreranschluss und einen Gigabit-Ethernet-Port. Als Betriebssystem wird ausschließlich Windows 11 Pro vorinstalliert.
Das Microsoft Surface Studio 2+ wird alles andere als billig. War das Vorgängermodell mit einem Preis von gut 4000 Euro in den Markt gestartet, geht es hier wohl noch höher hinaus. Irrwitzige 5999 Euro offizielle Preisempfehlung setzt Microsoft für seinen Edel-Desktop an, auch wenn das Gerät wohl kaum in die Leistungsregionen vorstößt, die Apples Mac Pro bei ähnlich exorbitanten Preisen bietet.