Microsoft hat bekannt gegeben, dass man Activision Blizzard übernehmen will. Fix ist das aber noch nicht, denn zuvor müssen diverse Wettbewerbsbehörden ihre Zustimmung erteilen. Das ist in zwei Fällen auch erfolgt, die erste große Hürde steht in Großbritannien an.
Mit Saudi-Arabien und Brasilien haben bereits zwei Staaten die Übernahme von Activision Blizzard durch die Redmonder genehmigt, allerdings sind das nicht die ganz großen regulatorischen Hürden gewesen. Diese Rolle haben die Kartellbehörden in den USA und auch der EU, doch auch die britische Behörde hat viel Einfluss sowie Bedeutung und kann von Microsoft nicht ignoriert werden.
Die Competition and Markets Authority (CMA) hat das Geschäft in erster Instanz nicht genehmigt, sondern schickte das Verfahren in eine tiefergehende Prüfung. Microsoft wurde aufgefordert, auf offene Fragen zu antworten und sich zu Details des Geschäfts zu äußern. Das hat das Redmonder Unternehmen auch getan und erwartungsgemäß ist Microsoft nicht über die CMA glücklich.
"Sony-Argumente ungeprüft übernommen"
Wie The Verge-Redakteur Tom Warren auf Twitter schreibt bzw. Screenshots vom Microsoft-Statement zeigt, argumentieren die Redmonder, dass sich die britische Behörde "die Beschwerden von Sony zu eigen macht, ohne den potenziellen Schaden für die Verbraucher zu berücksichtigen".
Microsoft argumentiert, dass die CMA-Ansichten "deplatziert" seien und dass die Behörde Sony-Standpunkte "ungeprüft" übernimmt. Der Xbox-Hersteller verweist auch darauf, dass die PlayStation einen wesentlich höheren Marktanteil habe, Sonys Konsole komme auf eine doppelt so hohe Installationsbasis, so Microsoft.
In der Angelegenheit spielt der Activision-Shooter eine zentrale Rolle, Bedenken zu einer Microsoft-Exklusivität versucht das Unternehmen erneut zu zerstreuen. Laut den Redmondern könne man sich das auch gar nicht leisten: "Die Beibehaltung von Call of Duty auf der PlayStation ist (...) eine kommerzielle Notwendigkeit für das Xbox-Geschäft."