Obwohl Firefox bereits über einen Passwort-Manager verfügt, hat Mozilla in ein Startup-Unternehmen, das eine eigene Lösung entwickelt, investiert. Der deutsche Konzern Heylogin bietet eine Software ohne Master-Passwort an. Stattdessen gibt es eine Zwei-Faktor-Authentifizierung.
Bei den meisten Passwort-Managern wird ein Master-Passwort verwendet, um auf alle gespeicherten Kennwörter zugreifen zu können. Hierbei besteht häufig das Problem, dass die genutzte Kombination nicht ausreichend sicher ist oder häufig vergessen wird. Die Entwickler von Heylogin setzen daher auf ein Smartphone, um die Datenbank zu entsperren. Um sich auf einer Webseite anmelden zu können, ist eine Swipe-Geste auf dem mobilen Gerät erforderlich. Der Vorgang wird über den Sicherheits-Chip des Smartphones abgesichert.
Somit bietet Heylogin ein Single-Sign-On-System mit Zwei-Faktor-Authentifizierung. Das Ziel der Gründer Vincent Breitmoser und Dominik Schürmann besteht darin, ein passwortfreies Internet zu ermöglichen. Neben Mozilla haben sich einige weitere Investoren an dem Unternehmen beteiligt.
Unternehmen sammelt 900.000 Euro ein
Insgesamt hat Heylogin in der letzten Finanzierungsrunde etwa 900.000 Euro sammeln können. Das Geld soll genutzt werden, um das eigene Produkt zu erweitern. Damit soll der Passwort-Manager zukünftig auch für mittelständische Unternehmen attraktiv sein. Außerdem soll das Marketing-Budget vergrößert werden. Privatkunden können den Dienst kostenlos verwenden. Neben den Apps stehen Erweiterungen für Edge, Chrome, Firefox und Safari zur Verfügung.
Einzelunternehmer und kleine Konzerne, die Login-Daten innerhalb ihres Teams teilen möchten, können den Dienst für fünf Euro pro Nutzer und Monat abonnieren. Größere Unternehmen erhalten auf Anfrage individuelle Konditionen.