Test im Juli läuft rund: 1&1 sah sich gut vorbereitet auf den Netzstart
Ausgerechnet der größte Partner hat Schwierigkeiten
Ausgerechnet der größte Aufbaupartner, der für rund zwei Drittel der 1.000 Standorte unter Vertrag steht, habe Probleme, die eine monatelange Verzögerung mit sich bringen werden. Die beiden anderen Partner hätten "vertragsgemäß" geliefert.Wie der säumige Partner heißt, wurde bisher nicht bestätigt, es gibt aber durch den 1&1 Finanzbericht und einer Erklärung gegenüber TelecomTV den Hinweis, dass es sich um Vantage Towers handelt, eine Tochterfirma von Vodafone.
Laut Light Reading ist der Grund für die Verzögerung bei der Standortinstallation noch immer unklar. 1&1 hat nicht auf die Fragen des Magazins geantwortet. In einer offiziellen Erklärung hieß es, dass ein Lieferant "in letzter Zeit Probleme hatte, seine Verpflichtungen rechtzeitig zu erfüllen". Bemühungen um eine Beschleunigung hätten sich als erfolglos erwiesen. Vantage lehnte es ab, sich zu äußern und erklärte, man habe mit 1&1 "Vertraulichkeit vereinbart". Kritiker weisen jetzt auf den Interessenkonflikt hin, der dadurch entsteht, dass Vantage mit der Muttergesellschaft Vodafone sowohl Lieferant als auch Wettbewerber ist.
Es gibt keinen Hinweis darauf, dass Vantage in böser Absicht gehandelt hat oder dass Vodafone direkten Einfluss nimmt. Aber unabhängig von der Ursache der Verzögerungen werden Kritiker Vantage als unzuverlässigen Partner darstellen. Zudem hat Vodafone zumindest indirekt Einfluss auf das gute Gelingen des Ausbaus eines Konkurrenten.
Leidtragende werden ohnehin die Kunden sein, wenn sich der Ausbau der Mobilfunknetze in Deutschland weiter verzögert.
Großer Mobilfunk-Vergleichs-Rechner