Nur weil es Neueres gibt, wird die alte Technik nicht gleich schlecht
Am 24. April 1990 war Hubble im Bauch des Spaceshuttle "Discovery" in den Erdorbit gestartet. Mehr als 30 Jahre später liefert das Weltraum-Teleskop immer noch spektakuläre Aufnahmen des Universums, das erst durch seine Hilfe ein Gesicht bekam. Allerdings mussten die Ingenieure in den letzten Jahren zunehmend Kreativität beweisen, damit der Ausfall von immer mehr Bauteilen nicht gleich das Ende der ganzen Mission bedeutet. Doch wie bei anderer Elektronik: Fängt man mal an zu flicken, scheint auch der Schlusspunkt absehbar. Bisher war mit Hubbles Lebensende in den 2030er-Jahren gerechnet worden, vielleicht schafft es das Teleskop aber einmal mehr, seinem Schicksal zu entgehen.
SpaceX Dragon könnte ...

... Hubbles Leben verlängern
Wie die NASA mitteilt, will man zusammen mit SpaceX die Möglichkeiten prüfen, um mit der vorhandenen Technik von Elon Musk's Weltraumunternehmen die Lebensdauer von Hubble noch einmal zu verlängern. Aktuell fliegt das Observatorium in einer Höhe von rund 540 Kilometern um die Erde, dieser Orbit wird durch die Rest-Reibung der Atmosphäre aber immer niedriger. Frühere Shuttle-Missionen hatten Hubble hier immer wieder auf einen höheren Orbit zurückgeschleppt, außerdem ist auch ein Antriebssystem an Bord, das die Effekte des Luftwiderstands aber nicht vollständig ausgleichen kann.
Hubble wird 30 Jahre alt








Technische Machbarkeit wird geprüft
Genau hier könnte die Dragon-Kapsel von SpaceX sozusagen als neues Reparatur- und Abschleppfahrzeug für Hubble dienen. "Vor einigen Monaten trat SpaceX mit der Idee an die NASA heran, eine Studie darüber durchzuführen, ob eine kommerzielle Crew dabei helfen könnte, unsere Hubble-Raumsonde wiederzubeleben", so NASA-Chefwissenschaftler Thomas Zurbuchen laut Phys. Allerdings: Bevor die NASA hier selbst Geld in die Hand nimmt, muss jetzt erst einmal SpaceX die technische Machbarkeit unter Beweis stellen.Hubble sei für die NASA, aber auch die internationale Wissenschaftsgemeinde natürlich weiterhin von "unschätzbarem Wert", da sei es nur logisch, alle Bemühungen zu einer Verlängerung der Lebensdauer zu erforschen. Man darf gespannt sein, wie sich diese Idee weiter entwickelt.