[o1] Gast86666 am 24.09. 12:14
+6
-
Komisch. Ich war von den Leistungen noch nie so gut, wie seit Corona, seit wir die meiste Zeit, statt nur tageweise im Home Office arbeiten dürfen. Meine Chefs haben das auch in Personalgesprächen deutlich zu verstehen gegeben und sind sehr zufrieden. Bei mir stört zu Hause niemand und lenkt einen ab. Die Leute rufen und schreiben einen nur an, wenn die wirklich was haben und wollen. Ich kann viel konzentrierter arbeiten und habe manche Aufgaben im Bruchteil der Zeit fertig, die ich im Großraum Büro brauche. Und abends Rechner offline, Handy aus und ab in die Freizeit. Work Life Balance ist extrem gestiegen. Und ein zufriedener Mitarbeiter ist ein guter Mitarbeiter. Bei MS arbeiten wohl immer noch genug alte knorzige Knochen als Chef, für die Home Office Teufelszeug ist, weil man den Mitarbeiter nicht den ganzen Tag kontrollieren kann.
[re:1] JasonVoorhees am 24.09. 12:32
@Gast86666: Den Arbeitsweg hin und zurück sollte man auch nicht vergessen. Es gibt leute die fahren stundenlang zur arbeit. Der nervige Berufsverkehr wird dadurch auch reduziert. Ist auch besser für die Umwelt. usw... Wer zuhause bleiben kann sollte auch zuhause bleiben.
@JasonVoorhees: Ja, guter Punkt. Selbst bei mir zwar nur um 20km einfach. Aber das dauert morgens mit dem Auto mal eben ne halbe Stunde, abends bis zu 45 Minuten. Bus und Bahn dauert trotz Großstadt und Bushalte/Bahn direkt vor der Haustür auch 45 Minuten. Das Auto steht seitdem fast nur noch rum.
@JasonVoorhees: ja und nein. Klar der Verkehr sinkt ist gut für die Umwelt. Dabei steigen aber Stromverbrauch und geheizt wird auch. Also den grünen Daumen wird man damit nicht halten können. Ich finde eher das auch die Regierung mal moderner werden sollte. Wenn ich sehe das man für die Heimarbeit nun "Stempeln" soll...wie früher in der Industriehalle...sorry da läuft generell etwas falsch. des weiteren hat nicht jeder, gutes Internet. Her Hinz aus Düsseldorf hat kein Problem. Aber Tante Erna aus dem Hochsauerland ist schon arm dran. ?
@SaschaB6: Meine Heizkosten sind in der Tat nicht gestiegen, da das einze Arbeitszimmer im Winter sowieso immer gleich geheizt wird.
Mein Stromverbrauch ist durchaus übersichtlich und mit rund 4,50€ im Monat (34,3 Cent zahle ich pro kWh, rund 9 Stunden läuft das Office täglich) zu beziffern (Langzeitmessung mit einem Zwischenstecker).
Geräte: 35" 21:9 LCD, Laptop, USB-C Dock, USB Webcam, USB Headset, USB Laden des Diensthandys, Abends Schreibtischlampe (LED). Braucht im laufenden Betrieb komplett im Schnitt 60-70W.
Ich würde wetten, dass ich im Großraumbüro mehr "verschwende". Und ich würde wetten, dass das Großraumbüro heizen mehr kostet, als im Privaten etwas mehr zu heizen. Vom Spritverbrauch fürs Auto brauchen wir nicht reden.
Die Rechnung dürfte meines Erachtens umwelttechnisch auf jeden Fall pro Home Office ausfallen.
Meine täglichen Zeitmeldungen fürs Büro sind kein Problem. Anfangszeit und Ende Zeit eintragen, den Rest (Pausen etc.) errechnet das System der Firma selbstständig.
Mein Stromverbrauch ist durchaus übersichtlich und mit rund 4,50€ im Monat (34,3 Cent zahle ich pro kWh, rund 9 Stunden läuft das Office täglich) zu beziffern (Langzeitmessung mit einem Zwischenstecker).
Geräte: 35" 21:9 LCD, Laptop, USB-C Dock, USB Webcam, USB Headset, USB Laden des Diensthandys, Abends Schreibtischlampe (LED). Braucht im laufenden Betrieb komplett im Schnitt 60-70W.
Ich würde wetten, dass ich im Großraumbüro mehr "verschwende". Und ich würde wetten, dass das Großraumbüro heizen mehr kostet, als im Privaten etwas mehr zu heizen. Vom Spritverbrauch fürs Auto brauchen wir nicht reden.
Die Rechnung dürfte meines Erachtens umwelttechnisch auf jeden Fall pro Home Office ausfallen.
Meine täglichen Zeitmeldungen fürs Büro sind kein Problem. Anfangszeit und Ende Zeit eintragen, den Rest (Pausen etc.) errechnet das System der Firma selbstständig.
@Gast86666: Viele oder die meisten Chefs glauben, dass man arbeitet, wenn man an seinem Rechner sitzt und was in die Tastatur tippt und das man nicht arbeitet, wenn man das nicht tut. Ich glaube, den letzten Chef, der hätte beurteilen können, ob das "Arbeit" ist, was ich da am Rechner mache, wenn er mir über die Schulter schaut, den hatte ich vor über 20 Jahren an der Uni. Aber viele Chefs haben diese Illusion und haben große Probleme, davon loszulassen.
@thinal: Dem kann ich nur uneingeschränkt zustimmen. Auch meine Erfahrung mit alten Teamleitern. Ich bin froh, dass diese bei uns Stück für Stück gegen junge, pfiffige Teamleiter ausgetauscht werden.
[re:3] captmcneil am 24.09. 13:37
@Gast86666: Glückwunsch, so sollte es sein. Man sollte nur vorsichtig damit sein, davon auszugehen, dass dies im Allgemeinfall so ist. Es gibt so viele Faktoren, die da reinspielen (Berufsgruppe, persönliche Umstände und auch in der IT die Art der Arbeit), dass ich schon glauben kann, dass bezüglich Homeoffice gerade die Wahrnehmung etwas verzerrt dargestellt wird.
Ich denke, man sieht hier schön, dass oft Eigen- und Fremdwahrnehmung nicht zusammen passt. Immer dann, wenn es um Themen geht, die schön für einen selbst sind, schlägt Kahnemann zu, und man übertreibt es dann ein bisschen mit den positiven Effekten. Und dann gibt es die Extremfraktion, die andere zu ihrem Glück zwingen möchte, in der Hoffnung, dass so die Diskussion weg geht (aber das ist ein allgemeines Problem).
Viele Mitarbeitende denken halt, sie sind im Homeoffice produktiver, sind es aber einfach nicht. Es geht halt nicht nur darum, seinen Schreibtisch/Posteingang leer zu räumen, und weniger "nervige Sachen" zu bekommen. Bei manchen schlägt m.E. etwas die "Boomer-Attitüde" zu: "ich schlau, alle anderen doof" - also, "der Chef" (tm) hat sowieso keine Ahnung, und im Büro hält mich jeder nur von "der Arbeit" ab.
Natürlich ist die Gegenposition zuweilen genauso falsch, micromanagende Vorgesetzte sind genauso kacke, wie Tratschkollegen. Und das Pendel-Argument stimmt natürlich. Aber diese vokale "nie wieder Büro"-Fraktion ist einfach m.E. eine Minderheit, die derzeit sehr laut versucht, für ihre Privilegien zu kämpfen, und nur an sich denkt.
Kurzum: bedenke, dass die meisten Leute einfach nicht so großartig sind, wie sie es von sich denken. Die ganze Quote Leute, über die man sich täglich aufregt, weil sie vor einem an der Kasse ewig brauchen, auf der Straße die Vorfahrt nehmen oder Globuli nehmen, arbeiten alle auch irgendwo.
In sofern wundern mich die Zahlen in dem Artikel überhaupt nicht.
Ich denke, man sieht hier schön, dass oft Eigen- und Fremdwahrnehmung nicht zusammen passt. Immer dann, wenn es um Themen geht, die schön für einen selbst sind, schlägt Kahnemann zu, und man übertreibt es dann ein bisschen mit den positiven Effekten. Und dann gibt es die Extremfraktion, die andere zu ihrem Glück zwingen möchte, in der Hoffnung, dass so die Diskussion weg geht (aber das ist ein allgemeines Problem).
Viele Mitarbeitende denken halt, sie sind im Homeoffice produktiver, sind es aber einfach nicht. Es geht halt nicht nur darum, seinen Schreibtisch/Posteingang leer zu räumen, und weniger "nervige Sachen" zu bekommen. Bei manchen schlägt m.E. etwas die "Boomer-Attitüde" zu: "ich schlau, alle anderen doof" - also, "der Chef" (tm) hat sowieso keine Ahnung, und im Büro hält mich jeder nur von "der Arbeit" ab.
Natürlich ist die Gegenposition zuweilen genauso falsch, micromanagende Vorgesetzte sind genauso kacke, wie Tratschkollegen. Und das Pendel-Argument stimmt natürlich. Aber diese vokale "nie wieder Büro"-Fraktion ist einfach m.E. eine Minderheit, die derzeit sehr laut versucht, für ihre Privilegien zu kämpfen, und nur an sich denkt.
Kurzum: bedenke, dass die meisten Leute einfach nicht so großartig sind, wie sie es von sich denken. Die ganze Quote Leute, über die man sich täglich aufregt, weil sie vor einem an der Kasse ewig brauchen, auf der Straße die Vorfahrt nehmen oder Globuli nehmen, arbeiten alle auch irgendwo.
In sofern wundern mich die Zahlen in dem Artikel überhaupt nicht.
@Gast86666: Die Wahrheit liegt wie immer mit der Mitte. Manches geht im Homeoffice schneller, anderes vor Ort. Viele meetings kann man remote abhalten, einige machen beim Kunden Sinn.
Wichtig finde ich übrigens, dass auch im Homeoffice Arbeit und Freizeit räumlich getrennt sind. Sonst schaltet man nie wirklich ab.
Wichtig finde ich übrigens, dass auch im Homeoffice Arbeit und Freizeit räumlich getrennt sind. Sonst schaltet man nie wirklich ab.
Wenn alle mal ehrlich sind... DAS STIMMT auch aber NUR BEI 70-80% der Mitarbeiter. Die 10-20% sind nicht nur genauso produktiv sondern auch teils 50 bis 100% produktiver.
Die die "Unproduktiv" sind ,das sind die, die auf der Arbeit nur arbeiten weil es auffallen würde. Und immer dann wenn es geht auch auf der Arbeit unproduktiv werden.
10-20% können zuhause gar nicht so produktiv sein wie auf der Arbeit, weil zuhause irgendeine Ablenkung besteht. Sein es Kinder, Tiere, Haushalt, Familie oder sonstiges. Für diese ist es halt unmöglich den spagat zu machen.
Die die "Unproduktiv" sind ,das sind die, die auf der Arbeit nur arbeiten weil es auffallen würde. Und immer dann wenn es geht auch auf der Arbeit unproduktiv werden.
10-20% können zuhause gar nicht so produktiv sein wie auf der Arbeit, weil zuhause irgendeine Ablenkung besteht. Sein es Kinder, Tiere, Haushalt, Familie oder sonstiges. Für diese ist es halt unmöglich den spagat zu machen.