Der Firefox-Browser hat seit Jahren mit rückläufigen Marktanteilen zu kämpfen. Für die Macher bei Mozilla ist klar: Schuld daran sind Microsoft, Apple und Google, die ihre Kontrolle über ihre Plattformen ausnutzen, um die eigenen Browser zu stützen.
Chrome, Safari und Edge sind heute die drei meistgenutzten Browser. Und aus Sicht der Firefox-Entwickler, deren Produkt auf Rang 4 liegt, ist es kein Zufall, dass hinter diesen ausgerechnet auch die drei größten Plattform-Betreiber stehen. Die Tech-Giganten würden eine Vielzahl von Methoden anwenden, um einen Wechsel des Webbrowsers zu erschweren oder unmöglich zu machen, hieß es im Fazit eines Reports, in dem Mozilla die Lage auf dem Markt analysiert.
Seitens der Firefox-Entwickler argumentiert man damit, dass dies nicht nur negative Folgen für unabhängige Konkurrenten hat. Auch den Verbrauchern würden dadurch Nachteile entstehen. Denn es werden nicht nur die Wahlmöglichkeiten eingeschränkt, auch die Innovationsgeschwindigkeit sinkt.
Qualität zählt nicht mehr
Doch auch die generelle Qualität der Software wird laut Mozilla beeinträchtigt. Denn eigentlich wäre diese das hauptsächliche Merkmal, mit dem eine Konkurrenz-Situation zwischen den Browsern entsteht. Immerhin fällt der Preis, der in anderen Märkten eine herausragende Rolle spielt, als Faktor weg. Wenn die Plattform-Betreiber nun aber Wettbewerber mit anderen Methoden abdrängen können, müssen sie sich auch nicht mehr so stark um die Güte ihres eigenen Browsers kümmern.
Das Ausnutzen der Kontrolle über eine Plattform, um Browsern Wettbewerbsvorteile zu verschaffen, ist bereits seit zwei Jahrzehnten ein Thema, das die Wettbewerbsbehörden immer wieder beschäftigt. Verschiedentlich wurden Plattform-Betreiber wie Microsoft bereits verpflichtet, den Nutzern direkte Wahlmöglichkeiten anzubieten. Viel hat dies allerdings nicht geholfen - insbesondere nicht dem Firefox.