Im Zweifelsfall gehts so
Jetzt meldet das Handelsblatt, dass dieses Vorgehen auch in Deutschland "üblich" ist. Laut dem Bericht (hinter der Paywall) ist Amazon auch gegenüber deutschen Polizeibehörden überaus kooperativ. Ein Unternehmenssprecher von Amazon führte das auf Nachfrage des Handelsblatts so aus: "Wenn die Strafverfolgung eine unmittelbare Bedrohung nachweisen kann und die Zeit drängt", so der Unternehmenssprecher, warte man nicht auf richterliche Beschlüsse, sondern gebe im Zweifelsfall die angefragten Daten auch so heraus.Solche Dringlichkeitsanträge seien aber selten, zitiert das Handelsblatt Amazon Deutschland. Eine konkrete Zahl solcher dringlichen Fälle wurde nicht genannt. Deutschlands Datenschützer sind aufgrund der Kooperation nun allerdings alarmiert. Stefan Brink, Datenschutzbeauftragter in Baden-Württemberg, will sich den erfolgten Weitergaben annehmen und prüfen, ob dieser laxe Umgang mit den Nutzerdaten zur Verhängung von Bußgeldern führen könnte.