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NASA versucht am Montag, die Bahn eines Asteroiden umzulenken

Es ist nicht nur ein beliebtes Thema von Science-Fiction-Filmen und -Romanen, sondern auch eine reale Gefahr: Asteroiden, in deren Bahn die Erde gerät. Doch wie könnte ein potenzieller "Planetenkiller" umgelenkt werden? Das ist die Frage, die sich die NASA nun auch in der Praxis stellt.
21.09.2022  13:11 Uhr
Die meisten von uns kennen sicherlich den Blockbuster Armageddon. Darin versuchen Bruce Willis, Ben Affleck und Co. auf einem Asteroiden zu landen, um diesen anzubohren und zu sprengen. So soll erreicht werden, dass der Gesteinsbrocken nicht die Erde vernichtet. Das macht zwar (filmischen) Spaß, ist aber wissenschaftlich von vorne bis hinten Unsinn. Und dennoch: Die Idee dahinter hat sicherlich einen ernsten Hintergrund. Denn man kann und muss sich die Fragen stellen, was zu tun wäre, wenn tatsächlich einmal ein solcher Asteroid auftaucht, der das Potenzial hat, die Menschheit auszulöschen.


Double Asteroid Redirection Test

Die NASA jedenfalls wird am Montag einen entsprechenden Test durchführen. Denn wie Ars Technica berichtet, wird die US-amerikanische Raumfahragentur am Montag einen Versuch übertragen, den Orbit eines Asteroiden zu modifizieren. Zum Einsatz kommt dabei ein Flugobjekt namens DART, das ist die Abkürzung für "Double Asteroid Redirection Test".

Double Asteroid Redirection Test (DART)

Im Visier des rund 600 Kilogramm schweren DART ist der kleine Asteroid Dimorphos, dieser ist im Orbit des größeren 65803 Didymos. Der Versuch der NASA ist auch relativ simpel: Der Flugkörper wird auf Kollisionskurs gehen und versuchen, den Orbit von Dimorphos um Didymos zu verändern.

Dabei wird man zwar sofort erfahren, ob der Zusammenstoß gelungen ist, bis die Wissenschaftler wissen, ob der Orbit erfolgreich modifiziert wurde, werden hingegen Monate vergehen. Denn die Ablenkung beträgt etwa ein Prozent, bis diese erfasst werden kann, wird es entsprechend dauern.

Um das Ereignis zu dokumentieren, hat DART Anfang des Monats einen Mini-Satelliten namens LICIACube abgetrennt, dieser wird den Einschlag aufzeichnen. Diese Bilder werden aber erst Wochen und Monate nach dem Einschlag zur Erde übertragen. Die NASA und ihre Partner werden am nächsten Montag die Sache dennoch verfolgen und auch der Öffentlichkeit zugänglich machen, allerdings mithilfe von Boden-Observatorien sowie des Hubble-Weltraum-Teleskops.

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