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Avatar-Regisseur James Cameron: Darum sind 3D-TVs gescheitert

Mit Avatar gab es eine Kino-Revolution, denn der Sci-Fi-Film ist der bis heute beeindruckendste 3D-Streifen überhaupt. Plötzlich wollten alle 3D machen, auch zu Hause. Doch diese Revolution war nicht nachhaltig und vor allem TVs erwiesen sich als Flop. James Cameron weiß, warum.
20th Century Fox
20.09.2022  10:28 Uhr
Cameron ist der vielleicht größte Blockbuster-Regisseur aller Zeiten, denn auf sein Konto gehen Hits wie Aliens, Terminator (2), Titanic und natürlich auch Avatar. Der Kanadier ist vor allem von Technik besessen und das ist auch der Grund, warum er als eine Art Vaterfigur für das 3D-Kino gilt. Doch wie anfangs erwähnt, hielt sich 3D nicht lange, zumindest nicht im Heimkino. Auf großen Leinwänden ist das zwar immer noch weitverbreitet, zu Hause setzt aber niemand mehr die erforderlichen Spezialbrillen auf. Demnächst kommt aber Avatar 2 in die Kinos und aus diesem Anlass gab James Cameron IGN auch ein Interview, in dem er u. a. über 3D-Fernseher sprach. Seine Analyse ist nicht überraschend, dennoch hat sein Wort Gewicht, denn wie Cameron kennt sich kein Zweiter zum Thema 3D aus. "Ich weiß, warum das alles gescheitert ist, denn sie haben sich auf 3D gestürzt, um vom Boom in den Kinos zu profitieren und es als Feature zu behandeln", sagte Cameron.


3D-Brillen waren im Heimkino mehr als unpraktisch

Der 68-Jährige weiter: "Es gab also 3D, aber mit Brillen, die wieder aufgeladen werden mussten und so weiter. Dagegen waren große Flachbildfernseher ohne Brillen in greifbarer Nähe, die sogar ziemlich gut aussehen." Um 3D zu Hause erfolgreich zu machen, wären brillenfreie TVs erforderlich gewesen, doch "die dafür erforderlichen zusätzlichen Kosten standen in keinem Verhältnis zur Marktnachfrage", so Cameron.

Denn Brillen seien eine zu große Ablenkung zu Hause, so der Kanadier: "Zuseher zu Hause wollen nichts, was sie vom Multitasking ablenkt und/oder davon, sich mit anderen Menschen im Raum zu unterhalten."

Natürlich wollten die Interviewer von Cameron auch wissen, ob 3D ein Comeback feiern könnte. Das schließt Cameron zwar nicht aus und meint, dass das der Fall sein könnte. Allzu große Hoffnungen scheint er hier aber nicht zu haben, "weil sich das Heimkinoerlebnis grundlegend vom Kinoerlebnis unterscheidet".
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