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5G-Netzausbau:
1&1 wird Jahresziel von 1000 Standorten verfehlen

Im August startete der neue Mobilfunknetzbetreiber 1&1 mit Tests seiner ersten Sendeanlagen unter Real-Bedingungen. Zeitgleich wurde vermeldet, dass der Ausbau gut vorankäme und der Zeitplan bis zur Vermarktung steht. Einen Monat später klingt das jetzt ganz anders.
18.09.2022  10:04 Uhr
1&1 ist einem Bericht des Fach-Magazins Channel Partner zufolge gar nicht mehr so optimistisch wie noch Mitte August. Vor rund vier Wochen hatte der Konzern die ersten Live-Tests unter realen Bedingungen und im echten Kundenverhalten erfolgreich abgeschlossen. Doch was jetzt fehlt, ist die Technik. Es gibt erhebliche Lieferschwierigkeiten bei der benötigten Hardware, sodass 1&1 den neuesten Informationen nach sein erstes Ausbauziel von 1000 5G-Antennenstandorten bis Ende 2022 nicht erreichen kann.

1&1 5G-Mobilfunktest 2022
Test im Juli läuft rund: 1&1 sah sich gut vorbereitet auf den Netzstart

Diese Verzögerungen treffen 1&1, da einer der wichtigsten Ausbaupartner, der laut Channel Partner die Bereitstellung von rund zwei Drittel der Standorte zugesichert habe, Lieferprobleme haben soll. Welcher Partner das ist, wurde nicht genannt. Durch die fehlende Hardware muss nun auf jeden Fall der Ausbau- beziehungsweise Aufbauplan verschoben werden.

1&1 geht laut dem Bericht jetzt von Verzögerungen von rund sechs Monaten aus, sodass das erste Zwischenziel voraussichtlich erst Mitte 2023 erreicht werden kann. Nach den aktuell verfügbaren Informationen soll dieser Rückschlag beim 5G-Netz aber keine Auswirkungen auf den geplanten Netzstart haben: "1&1 sieht sich weiter auf gutem Weg, den vorgesehenen Versorgungsgrad von 50 Prozent aller Haushalte deutlich vor Ende 2030 zu erreichen. Man setze alles daran, die entstandene Verzögerung vollständig aufzuholen", wird der Anbieter zitiert.

Garantierte Abdeckung

Viel wichtiger für 1&1 ist allerdings, dass das Unternehmen bis Ende 2023 eine Abdeckung von 25 Prozent erreichen muss. Ob dieses Ziel in Gefahr ist, wurde nicht erwähnt. Ohne eine solche garantierte Abdeckung dürfte es aber schwierig werden, Kunden für das neue Mobilfunknetz zu begeistern.

Die Quote für den Versorgungsgrad hatte übrigens die Bundesnetzagentur festgelegt, als 1&1 bei der Frequenzauktion teilgenommen hatte. Auch die Vorgabe der 1000 5G-Antennenstandorten bis Ende 2022 stammt von der Bundesnetzagentur. Diese hatte die Vorgabe für alle Mobilfunkanbieter verbindlich festgelegt.

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