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Kryptos für 40 Mrd. Dollar weg: Haftbefehl gegen Terra/Luna-Gründer

Zahlreiche Nutzer, die sich mit hohen Rendite-Versprechen in das Kryptowährungssystem von Terra locken ließen, verloren vor einigen Monaten enorme Geldmengen. In Südkorea wird der Gründer Do Kwon daher jetzt mit einem Haftbefehl gesucht.
15.09.2022  15:03 Uhr
Zu Terra gehörten die Luna-Kryptowährung und der Stablecoin UST. Während viele User inzwischen vorsichtig geworden sind, wenn es um Investitionen um reine neue Kryptowerte geht, gelang es den Machern hinter Terra damit zu punkten, dass man sich an den Dollar koppeln wollte. Allerdings stellte sich heraus, dass dies bereits nach relativ kurzer Zeit nicht mehr haltbar war und das Gebilde fiel in sich zusammen. Für die Anleger, die auf schnelle Gewinne spekulierten, führte das zur Katastrophe. Werte von insgesamt 40 Milliarden Dollar verpufften laut eines Berichtes der Nachrichtenagentur Bloomberg einfach und der Absturz sorgte auch dafür, dass scheinbar seriöse und stabile Firmen wie Celsius und Three Arrows Capital in die Insolvenz mussten.


Ermittlungen laufen

Bei den für Finanzmärkte zuständigen Behörden bliebt das natürlich nicht unbemerkt. So hat in den USA die Börsenaufsicht SEC Untersuchungen eingeleitet. In Südkorea ist man sogar schon einen Schritt weiter: Hier lässt die Staatsanwaltschaft mit einem internationalen Haftbefehl nach dem Gründer fahnden.

Klar ist, dass die südkoreanische Polizei derzeit keinen direkten Zugriff auf Do Kwon hat. Denn dieser fürchtete wohl nicht ganz unbegründet, dass der Terra-Crash für eine Menge verärgter Anleger sorgt, von denen einige auch nicht davor zurückschrecken würden, persönlich nach ihm zu suchen. Er setzte sich daraufhin nach Singapur ab. Ob er sich noch immer dort aufhält, ist unbekannt.

Die letzten öffentlichen Äußerungen seinerseits sind rund einen Monat alt. Damals erklärte er gegenüber südkoreanischen Medien, dass sich bisher noch keine Strafverfolgungsbehörden bei ihm gemeldet hätten und ihm keine konkreten Vorwürfe bekannt seien. Allerdings dürfte er bereits zu diesem Zeitpunkt gewusst haben, was auf ihn zukommt, denn Mitarbeitern Terras war zu dieser Zeit bereits untersagt worden, das Land zu verlassen.

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