Der vierte und letzte Teil unserer Artikel-Serie zu den Neuerungen des ersten großen Updates für Windows 11 (22H2) beschäftigt sich mit den erweiterten Features des Explorers sowie dem Kontextmenü. Dazu kommt eine kleine, aber sehr feine Funktion, nämlich Live-Untertitel.
Explorer und Kontextmenüs
Die schlechte Nachricht: Die ursprünglich für das Windows 11 2022 Update geplanten und von vielen Nutzern seit Jahren ersehnten Explorer-Tabs haben es nicht in dieses Update geschafft, das soll in einer späteren Aktualisierung nachgeholt werden. Die Gute: Es gibt trotzdem einiges, das neu und interessant ist.
So landet man nun im Datei-Explorer standardmäßig im "Start"-Bereich. Der Name ist im Deutschen allerdings nicht ganz glücklich gewählt, denn er könnte zu Verwechslungen mit dem Start-Button führen. Im Englischen heißt das Ganze "Home", was eventuell auch in der deutschen Version ein passenderer Name gewesen wäre.
Wirklich wichtig ist das aber auch nicht, da es sich hier ohnehin nur um eine Umbenennung des bisherigen "Schnellzugriffs" handelt. Dieser Name ist ab sofort dem "Ordner-Schnellzugriff" vorbehalten.
Praktisch ist indes der neue "Favoriten"-Bereich, der sich zwischen "Schnellzugriff" und "Neueste" (Dateien) befindet. Dort können per Rechtsklick bzw. über das Kontextmenü jene Dateien angeheftet werden, die man besonders häufig braucht oder schnell finden will.
Apropos Kontextmenü: Dessen moderne Ausgabe, die standardmäßig beim Rechtsklick erscheint, wurde verbessert. Unter anderem erscheint sie nun auch, wenn man auf den Papierkorb klickt.
Praktisch: Per Shift + Rechtsklick auf den Desktop oder ein Symbol landet man jetzt direkt im alten Kontextmenü, dieses wurde auch optisch etwas feingeschliffen (beispielsweise mit geringfügig erweitertem Abstand).
Im Explorer hat das Kontextmenü auch spezielle Funktionalitäten hinzubekommen, beispielsweise eine "Installieren"-Option für Font- und INI-Dateien.
Live-Untertitel
Windows 11 bekommt in Version 22H2 auch ein Feature namens Live Captions, also Live-Untertitel. Das ist eine Zugänglichkeitsfunktion, die automatisch Untertitel für Gesprochenes generiert. Ähnlich wie bei YouTube-Videos wird Sprache per künstlicher Intelligenz zu Text verwandelt und das funktioniert auch ähnlich gut - oder schlecht.
Namen und spezielle Begriffe gehen nämlich immer wieder daneben, aber grundsätzlich ist das überaus praktisch - man kann also etwa einen Podcast auf Spotify hören und diesen direkt untertiteln. Aktuell ist Live Caption allerdings nur auf Englisch verfügbar.