
Im letzten Jahr war der Trend noch offen
Im vergangenen Jahr konnte man noch nicht genau sagen, ob es bei SSDs einen ähnlichen Verlauf gibt, da noch keine ausreichenden Mengen an Langzeit-Daten vorlagen. Bis zum vierten Jahr lagen die durchschnittlichen Ausfall-Mengen bei den Flash-basierten Speichern niedriger als bei HDDs, zeigten aber einen ähnlichen Kurvenverlauf. In diesem Jahr zeigte sich nun aber, dass die Kurven deutlich auseinandergehen. Wo die Festplatten-Fehler im fünften Jahr steil nach oben schießen, scheinen sich SSDs auf einem gleichbleibenden Niveau einzupendeln.

Jetzt zeigt sich eine klare Richtung
"Die SSDs und HDDs, deren Daten einflossen, waren allesamt Boot-Laufwerke. Sie führten dieselben Funktionen aus: Booten der Speicherserver, Aufzeichnen von Protokolldateien, temporärer Speicher für SMART-Statistiken usw.", führte Backblaze aus. Um einen statistisch sauberen Vergleich zu bekommen, wurden auch Kohorten beider Speichermedien mit gleichen Durchschnittsaltern verglichen. Somit sind die Ergebnisse statistisch durchaus belastbar.
Generell verwundert die Tatsache, dass SSDs länger halten, nicht. Denn Festplatten sind mechanische Laufwerke, in denen es mit der Zeit zwingend zu Verschleißerscheinungen kommen muss. Das ist in einer SSD, in der es keine beweglichen Teile gibt - wenn man von den Transistor-Schaltungen auf atomarer Ebene absieht - deutlich weniger ausgeprägt.