Rache an Twitter
Während der Anhörung porträtierten die Anwälte von Twitter den ehemaligen Sicherheitschef als verärgerten Mitarbeiter und sagten, dass er ein "großes Hühnchen mit dem Unternehmen zu rupfen" habe. Sie betonten allerdings auch, dass er "bei Twitter nicht für Spam zuständig" gewesen sei.Wie Engadget berichtet, habe Zatko seine eigenen Enthüllungen an die Strategie von Musk geknüpft. Denn zunächst habe er mit der Veröffentlichung gewartet, um Musks Übernahme "zu begünstigen" (das teilten die Anwälte des Whistleblowers zuvor mit). Die Twitter-Vertreter deuteten auch an, dass er seine Informationen dann aber veröffentlicht hat, weil sie nun Musk doch nutzen könnten.
Laut Twitter hat Musk bereits vor dem Bekanntwerden von Zatkos Informationen einen Weg gesucht, den Deal abblasen zu können. Als Beweis las ein Anwalt des sozialen Netzwerks aus einer Mail Musks von Anfang Mai an seinen Banker bei Morgan Stanley vor. Darin schrieb der Milliardär: "Lassen wir es ein paar Tage langsamer angehen ... es macht keinen Sinn, Twitter zu kaufen, wenn wir auf den dritten Weltkrieg zusteuern." Laut Twitter sei das der wahre Grund, "das Zeug über Bots, mDAUs (monetarisierbare täglich aktive Nutzer) und Zatko ist nur ein Vorwand".