Im Juli sah es noch so aus, als dass der Milliarden-schwere
Hololens-Deal zwischen Microsoft und dem
US-Militär platzen könnte - nun hat der Konzern die ersten Headsets ausgeliefert. Nach einer Erprobungsphase wird sich dann zeigen, ob die Regierung weitere Datenbrillen bestellen wird.
Die angepassten Hololenses werden als "Microsoft Integrated Visual Augmentation Systems", kurz IVAS, für das Militär vermarktet. Über die Auslieferung der ersten Einheiten berichtet jetzt das
Online-Magazin Bloomberg. Die US-Armee hat demnach vor wenigen Tagen eine erste Charge von Hightech-Kampfbrillen von Microsoft in Empfang genommen.
Gleichzeitig verkündete das Militär, dass man ermutigende Ergebnisse der ersten Tests im Feldeinsatz vorliegen habe und deshalb die Genehmigung erteilen werde, dass man die ersten 5000 IVAS abnimmt.

Die Militärversion der HoloLens steckt in einem speziellen Gehäuse
Der stellvertretende Minister für Beschaffung, Douglas Bush, hatte der Armee dafür die Freigabe erteilt. Die Auslieferung war aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Leistungsfähigkeit des Geräts bis zur Durchführung strengerer Tests zurückgestellt worden. Die sind nun abgeschlossen und IVAS scheint bestanden zu haben.
Bloomberg zitiert jetzt die ersten Testergebnisse. Demnach wird zwar der Einsatzplan abgeändert, um Zeit für die Behebung von Mängeln zu haben. Man wird erste Geräte aber auch an Einheiten ausliefern, die sich auf Trainingsaktivitäten konzentrieren.
Verbesserungen geglückt?
Die Armee bestellte die ersten 5000 IVAS im Wert von 373 Millionen Dollar im März 2021. Die Bestellung sollte die erste von potenziell 121.000 Stück im Laufe eines Jahrzehnts sein, wurde aber im letzten Jahr auf Eis gelegt, als die Armee den Einsatz des Geräts verschob, "um die Technologieplattform weiter zu verbessern". Wann über neue Bestellungen oder über das Ende des Deals verhandelt wird, ist unbekannt. Microsoft lehnte auf Nachfrage von Bloomberg eine Stellungnahme ab.