Die Reparatur-Experten von iFixIt haben sich das neue Self-Service-Programm Apples angeschaut, mit dem das Unternehmen nun auch Arbeiten an seinen Notebooks ermöglichen will. Ihr Urteil fällt letztlich nicht gerade ermutigend aus.
Grundsätzlich ist es auch aus Sicht der Experten begrüßenswert, dass Apple seinen Kunden ermöglicht, nun auch bei MacBook Air- und MacBook Pro-Modellen mit M1-Chip selbst Bauteile auszutauschen. Das könnte eine gute Alternative zum bisherigen Prinzip sein, bei dem die Nutzer quasi gezwungen sind, die vergleichsweise wenigen offiziellen Service-Partner aufzusuchen.
Allerdings wäre die Voraussetzung auch, dass sich die Komponenten relativ einfach austauschen lassen, weil die Geräte von Beginn an entsprechend konzipiert sind. Das ist bei den Apple-Notebooks nicht der Fall. Man sollte sich also nicht zu früh darüber freuen, dass man jetzt in der Lage sein sollte, einen zu stark beanspruchten Akku selbst gegen einen neuen Stromspeicher austauschen zu können, wie aus einem Bericht des US-Magazins The Verge hervorgeht.
Einfach ist es nicht
Selbst Sam Goldheart von iFixit merkt immerhin an, dass die neuen MacBook Pro-Anleitungen "uns aus dem Konzept gebracht haben". Die Reparaturanleitung für den Austausch der Batterie des 14-Zoll-MacBook Pro empfiehlt beispielsweise in einem der ersten Schritte, dass der User das Dokument erst einmal komplett lesen sollte - und dieses ist dann ganze 162 Seiten lang.
Der Grund, warum die Anleitung so lang ist, liegt darin, dass man beim Austausch des Akkus nicht einfach nur das Gehäuse aufschraubt und die Batterie herausnimmt, wie es früher der Fall war. Der Nutzer muss vielmehr das gesamte obere Gehäuse und die Tastatur ausbauen, um an den Akku heranzukommen. Und den Stromspeicher gibt es auch nicht einzeln zu kaufen, sondern nur als Komplettpaket mit dem gesamten Gehäuseteil, mit dem er verklebt ist. Zu diesem gehören neben dem Aluminium-Deckel auch Mikrofon und Lautsprecher, was den Preis des Ersatzteils auf rund 400 Dollar hochtreibt.