Neue Filme, Merchandise und viel mehr: J.R.R. Tolkiens Welt wächst
Fast ein halbes Jahrhundert lag die Welt von J.R.R. Tolkien, nur abgesehen von den reinen Buchrechten, in der Hand des kalifornischen Unternehmens "Middle-earth Enterprises", wiederum eine Abteilung der "The Saul Zaentz Company". Vom ersten animierten Film im Jahr 1978 bis hin zu den Verfilmungen von "Der Herr der Ringe" und "Der Hobbit" durch Peter Jackson: Alles, was die Fantasiewelt von Mittelerde in den letzten Jahrzehnten ausgemacht hat, entstand unter Lizenz dieses Unternehmens. Jetzt wechseln die Rechte den Besitzer, eine Übernahmesumme wird nicht kommuniziert.Wie die Embracer Group, schwedischer Medienkonzern mit aggressivem Wachstumskurs, mitteilt, hat man sich mit der The Saul Zaentz Company über die Übernahme von Middle-earth Enterprises geeinigt. Damit hat man ab sofort alle Rechte an Kinofilmen, Videospielen, Brettspielen, Merchandising, Themenparks und Bühnenproduktionen im Zusammenhang mit den kultigen Fantasy-Werken inne. "Wir sind zuversichtlich, dass ihre Gruppe das Projekt zu neuen Höhen und Dimensionen führen wird, ohne dabei den Geist dieser großen literarischen Werke zu vernachlässigen", so Marty Glick, COO von The Saul Zaentz Company, zur Übernahme.
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Große Pläne
Was bedeutet die Übernahme für Fans? Die Embracer Group beteuert, dass man ganz sicher nicht still auf dem neuen reichen Schatz sitzenbleiben will. Ähnlich dem Modell, das Disney rund um Star Wars etabliert hat, wird wohl auch die Welt rund um Mittelerde in den nächsten Jahren deutlich ausgebaut werden. Der Konzern spricht dabei unter anderem schon jetzt darüber, neue Filme mit ikonischen Figuren wie "Gandalf, Aragorn, Gollum, Galadriel, Eowyn" drehen zu wollen.Sicher ist, dass die Embracer Group das Geschäft auch in anderen Bereichen deutlich vorantreiben wird. Aktuell spricht man zwar nur sehr schwammig davon, für Fans, die die fiktive Welt "durch Merchandising und andere Erfahrungen" erkunden wollen "neue Möglichkeiten" zu schaffen. Hinter dieser Formulierung kann man aber wohl einen aggressiven Plan vermuten, J.R.R. Tolkien auch abseits der Kinoleinwand stärker zu Geld zu machen.