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Klimakrise: Strom fehlt - China muss viele IT-Fabriken schließen

Kaum hat die chinesische Elektronikindustrie die Folgen der Corona-Lockdowns halbwegs überwunden, kommt das nächste Problem auf sie zu: Aufgrund einer anhaltenden Dürre steht die Stromversorgung vor dem Kollaps und ganze Werke müssen die Produktion herunterfahren.
18.08.2022  10:07 Uhr
In der Provinz Sichuan haben die Behörden die Schließung aller Fabriken für einen Zeitraum von sechs Tagen angeordnet, berichtet CNN. Davon ist unter anderem ein Werk des Auftragsherstellers Foxconn betroffen, in dem Tablets für den US-Konzern Apple zusammengesetzt werden. Dies ist allerdings nur eines der prominenteren Beispiele für Firmen in der Region. In Sichuan sind auch diverse Halbleiter-Unternehmen und Hersteller von Solar-Modulen ansässig. Darüber hinaus ist die Region ein Zentrum für die Lithium-Produktion, von der unter anderem die Elektroauto-Branche abhängig ist. Entsprechend muss man sich darauf einstellen, dass die Preise für den Akku-Rohstoff in der nächsten Zeit nach oben gehen werden.

Heiß und trocken

China hat aufgrund der Witterungsverhältnisse der letzten Zeit mit ähnlichen Problemen zu kämpfen, wie wir sie derzeit auch in Europa erleben. Seit längerer Zeit hält eine Hitzewelle an, in verschiedenen Gegenden des Landes wird die 40-Grad-Marke regelmäßig geknackt. Das treibt die Nutzung von Klimaanlagen und entsprechend den Stromverbrauch nach oben.

Auf der anderen Seite ist die Bereitstellung elektrischer Energie schwieriger geworden. Insbesondere die konventionellen Kraftwerke, die auf große Mengen Kühlwasser für ihre Anlagen angewiesen sind, können nicht mit voller Leistung arbeiten, weil fehlende Niederschläge die Flüsse leerlaufen lassen. Und auch die großen Wasserkraftwerke können unter diesen Voraussetzungen natürlich nicht einspringen. Die Regenmengen lagen in diesem Jahr bisher bei gerade einmal 51 Prozent des langjährigen Mittels.
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