Seit das James-Webb-Teleskop unterwegs ist, hat es schon einige aufregende Entdeckungen gemacht. Bei den nächsten werden auch Nicht-Wissenschaftler einbezogen: In einem Wettbewerb wird jetzt nämlich nach Namen für neu entdeckte Exoplaneten gesucht.
Die Internationale Astronomische Union, kurz IAU, veranstaltet dazu jetzt erneut einen Wettbewerb, an dem im Grunde jeder teilnehmen kann. Wie schon in den Jahren 2015 und 2019 ist es damit jetzt wieder der "Öffentlichkeit" erlaubt, einen Exoplaneten, also einen Planeten außerhalb unseres Sonnensystems, zu benennen (via Space.com).
Die IAU ist für die Benennung aller Entdeckungen im Weltraum zuständig, von Sternbildern über Kometen bis hin zu all jenem, was außerhalb unseres Sonnensystems liegt. Normalerweise ist die Namensgebung den Wissenschaftlern vorbehalten, die die Entdeckungen belegen können.
Die ersten 20 "Neuentdeckungen" vom James-Webb-Teleskop
Jetzt darf wieder jedermann Vorschläge einreichen. Es geht um 20 Planeten, für die ein Name gesucht wird. Diese sind von besonderem Interesse, so die IAU, weil sie die ersten Exoplaneten sein werden, die näher vom James-Webb-Teleskop beobachtet werden.
Entdeckt wurden sie laut IAU "durch eine Mischung von Techniken, hauptsächlich durch die Transitmethode und direkte Bildgebung".
Die ersten Bilder vom James-Webb-Teleskop
In den Einreichungen werden nicht nur die Planeten benannt, sondern auch der Stern, den der Exoplanet umkreist. Man kann also ganz neue Welten benennen, daher heißt der Wettbewerb auch "NameExoWorlds 2022". "Es ist aufregend, einen neuen NameExoWorlds-Wettbewerb ins Leben zu rufen, um das 10-jährige Bestehen des Office for Astronomy Outreach zu feiern. Die Arbeit des Büros hatte in den letzten zehn Jahren weltweite Auswirkungen, und dieser Wettbewerb ist eine weitere Möglichkeit, Menschen durch die Astronomie zusammenzubringen", erklärte IAU-Präsidentin Debra Elmegreen.
Bis zum 11. November ist Zeit, Namen einzureichen. Die Abstimmung findet vom 16. Dezember bis zum 16. März 2023 statt, und die Gewinner werden am 20. März bekannt gegeben.