Deutschland hat bald wieder ein viertes Mobilfunknetz. Neben der Telekom, Vodafone und O2 geht jetzt 1&1 mit großen Schritten an den Start als eigenständiger 5G-Mobilfunk-Provider zu. Wichtige Leistungs-Tests sollen hervorragende Werte geliefert haben, der Zeitplan steht.
1&1 ist sehr erfreut über die Ergebnisse des wichtigen Netz-Tests
In Deutschland gibt es unzählige Mobilfunk-Marken, alle Smartphone-Nutzer sind im Jahr 2022 aber in einem von drei Netzen unterwegs: Telekom, Vodafone oder O2, früher auch bezeichnet als D1-, D2- und O2- beziehungsweise E-Netz. In dieser Hinsicht ist die Meldung, die 1&1 auf der Plattform LinkedIn veröffentlicht hat, ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg hin zum vierten deutschen Mobilfunknetz.
Wie das Unternehmen ausführt, hatte man bereits im Juli dieses Jahres einen ersten "Friendly User Test" durchgeführt, bei dem die Netzleistung unter möglichst realen Bedingungen auf die Probe gestellt wurde. Jetzt folgt die euphorische Auswertung: "Die Ergebnisse haben unsere Voraussagen getroffen und lagen teils sogar darüber!"
Bei einem stabilen Datentransfer mit ca. "8 Terabyte pro Kunde innerhalb von 24 Stunden" konnte eine Geschwindigkeit von mehr als ein Gigabit pro Sekunde registriert werden. Besonders stolz zeigt man sich auch von der Reaktionszeit des 5G-Netzes. "Unter optimalen Bedingungen haben wir Latenzzeiten von nur 3 ms Sekunden erzielt", so 1&1.
Erste Verträge dann nächsten Sommer
Und wann kann man jetzt als normaler Nutzer seinen Mobilfunkvertrag im 1&1-Netz abschließen? Der Zeitplan des Unternehmens sieht vor, dass man im Sommer nächsten Jahres sein Netz für Kunden öffnen kann. Als sogenannter "Mobile Virtual Network Operator" versorgt 1&1 schon jetzt nach eigener Aussage 11,4 Millionen Bestandskunden, die wiederum über einen Zeitraum von 2 Jahren in das eigene Netz umgezogen werden sollen.
1&1 muss beim Ausbau auch Auflagen der Netzagentur erfüllen und mit seinem 5G-Netz bis 2030 mindestens 50 Prozent der Haushalte erreichen. "Wir werden diese Zielmarke vermutlich schon wesentlich früher schaffen", so Konzernchef Ralph Dommermuth laut Neue Presse vor wenigen Tagen. Immer da, wo kein 1&1-Netz funkt, werden die Kunden dank des nationalen Roaming-Vertrags auch in Zukunft auf das O2-Netz zurückfallen.