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Auch Hubble kann noch liefern: Neue Details aus dem Orion-Nebel

Während in den letzten Wochen nahezu die gesamte Aufmerksamkeit auf den ersten Daten und Bildern des neuen James-Webb-Weltraumteleskops lag, zeigt nun das betagte Hubble-Teleskop, dass es durchaus auch noch in der Lage ist, beeindruckende Aufnahmen zu liefern.
NASA
15.08.2022  15:22 Uhr
So haben die Betreiber des inzwischen schon mehrere Jahrzehnte alten Systems ein neues Bild des Orionnebels veröffentlicht, welches diesen in bisher nicht gesehener Schönheit zeigt. Der aufgenommene Bereich zeigt lediglich einen Ausschnitt des gesamten Nebels, der rund tausend Lichtjahre von der Erde entfernt ist.
Herbig-Haro-Objekt HH 505
Das Herbig-Haro-Objekt HH 505

Die neue Aufnahme zeigt eine lebhafte Wolkenlandschaft in der Umgebung des Herbig-Haro-Objekts HH 505. Herbig-Haro-Objekte sind helle Wolken um neugeborene Sterne. Diese jungen Sonnen können heftige Sternwinde oder sich schnell bewegende Strahlen aus ionisiertem Gas ausstoßen, die Schockwellen erzeugen, wenn sie mit Gas und Staub in der Nähe zusammenstoßen.

Hubble zeigt neue Bilder des Orion-Nebels
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Im Fall von HH 505 gehen diese pulsierenden Ausströmungen von einem Stern namens IX Ori aus, der sich an den äußeren Rändern des großen Nebels befindet. Die sich daraus ergebenden Kräuselungen sind als elegante, seepferdchenförmige Linien am oberen und unteren Rand des Hubble-Bildes zu sehen.

Beobachtung junger Sterne

Letztlich geht es bei der Arbeit von Hubble aber natürlich nur in zweiter Linie darum, der Allgemeinheit schöne Poster-Motive zu liefern. So stammt die nun veröffentlichte Aufnahme von einem Astronomenteam, das die Eigenschaften von Sternen-Ausströmungen und protoplanetaren Scheiben untersucht. Die Forscher haben ihr Ziel gut gewählt: Der Orionnebel ist reich an intensiver ultravioletter Strahlung, die von hellen jungen Sternen ausgeht. Dadurch sind die gewünschten Bereiche gut zu erkennen und leicht zu beobachten.

Der Orionnebel ist die der Erde am nächsten gelegene Region der Sternentstehung. Das Objekt erhielt seinen Namen durch seine Position im Sternbild Orion. Der Nebel besteht aus Staub und Gas und hat einen Durchmesser von etwa 24 Lichtjahren. In diesem Bereich wurden bereits tausende einzelne Objekte identifiziert.

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