Die großen IT-Konzerne stellen regelmäßig angeblich fortschrittliche Chatbots vor und das geht genauso regelmäßig in die Hose - man erinnere sich etwa an Microsoft rassistischen "Taybot". Nun ist Meta an der Reihe, denn dessen Bot hat auf gleich mehrfache Weise versagt.
Meta, also die Mutter von Facebook, hat Ende vergangener Woche BlenderBot 3 vorgestellt, dieser soll sich folgendermaßen auszeichnen, wie es in einer Mitteilung heißt: "BlenderBot 3 ist in der Lage, das Internet zu durchsuchen, um über praktisch jedes Thema zu chatten, und er ist so konzipiert, dass er lernt, seine Fähigkeiten und seine Sicherheit durch natürliche Unterhaltungen und Rückmeldungen von Menschen 'in freier Wildbahn' zu verbessern."
Doch bisher ist BlenderBot 3 tatsächlich mehr als verbesserungswürdig, wie gleich mehrere Nutzer und Journalisten auf Twitter dokumentiert haben. Max Woolf von BuzzFeed etwa wollte wissen, was der Bot über Meta-Chef und Facebook-Gründer Mark Zuckerberg denkt.
Dazu meinte BlenderBot, dass dieser ein "guter Geschäftsmann" wäre, seine Business-Praktiken aber nicht immer ethisch seien. Auch zum Auftreten Zuckerbergs hatte der Bot eine Meinung, nämlich jene, dass es komisch sei, dass dieser zwar viel Geld habe, aber immer dieselben Klamotten trage.
Trumps dritte Amtszeit?
In einem anderen Fall erzählte BlenderBot völligen Unsinn, denn er meinte gegenüber Washington Post-Journalist Jeff Horwitz, dass Donald Trump "selbstverständlich" noch Präsident sei und das auch nach der zweiten Amtszeit bleiben werde - wie Franklin D. Roosevelt und Ronald Reagan vor ihm, so der Bot. Auch BlenderBot äußerte sich rassistisch bzw. antisemitisch und schimpfte über "liberale linke Juden", die die amerikanische Politik mittlerweile dominieren.
Der Bot steht derzeit nur in den USA zur Verfügung und auf die Entwickler wartet offenbar noch jede Menge Arbeit, bis sie ihn auf den Rest der Welt loslassen können. Vielleicht wäre es auch sinnvoll, den BlenderBot 3 gleich in Rente zu schicken und BlenderBot 4 anzugehen.