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Nun schlittert Tesla in das von Elon Musk angerichtete Twitter-Chaos

Die geplatzte oder besser gesagt von Elon Musk abgesagte Übernahme von Twitter wird für den Tesla- und SpaceX-Chef immer mehr zum (selbst verursachten) Albtraum. Denn nun wird auch noch der Autobauer in die Angelegenheit gezogen und das wird die Anleger nicht freuen.
04.08.2022  17:37 Uhr
Im April sorgte Elon Musk für einen Knalleffekt: Denn der Milliardär kündigte an, den Kurznachrichtendienst Twitter zu kaufen. Dabei wurde er nicht mit offenen Armen empfangen, denn die Übernahme war eine feindliche. Twitter leistete zwar Widerstand, dieser währte aber nicht lange. Doch wenig später bekam Musk kalte Füße und sagte die Übernahme (mit Verweis auf zu viele Bots) ab, was Twitter aber nicht akzeptiert. Die Sache wird im Herbst vor Gericht geklärt, schon jetzt steht aber fest, dass Musk sich damit keinen Gefallen getan hat.

Twitter verlangt Tesla-Dokumente

Jetzt wird auch noch Tesla in die Causa hineingezogen: Denn Twitter verlangt vom Autobauer Dokumente und Kommunikationsbelege, die im Kontext der Übernahme stehen (via The Verge). Der Zusammenhang hier ist, dass Musk einen signifikanten Teil seiner Tesla-Aktien verkaufen musste, um die Twitter-Übernahme zu finanzieren.

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Twitter verlangt per Antrag beim Gericht u. a. alle internen Mails und sonstigen Kommunikationsformen von Tesla, die eine Relevanz zur Übernahme haben. Dazu kommen der Schriftverkehr mit Co-Investoren wie Larry Ellison und Dokumente zu Tesla-Aktien im Wert von 8,4 Milliarden Dollar, die zur Finanzierung des Deals von Musk verkauft worden sind.

Musk ist nicht nur Chef von Tesla, er ist auch der größte Anteilseigner des Unternehmens und besitzt etwa 17 Prozent aller Aktien. Man kann darüber spekulieren, ob und inwieweit das eine direkte Auswirkung auf den Autobauer haben wird.

Klar dürfte aber sein, dass die Aktionäre über das Twitter-Chaos, das der Tesla-Chef angerichtet hat, keinesfalls glücklich sein dürften. Denn aus heutiger Sicht kann man feststellen, dass die Twitter-Übernahme regelrecht dilettantisch geplant war - wenn überhaupt.

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