Der Online-Diensteanbieter Akamai hat sich jetzt zu dem vermutlich bisher größten Distributed-Denial-of-Service-Angriff in Europa geäußert. Akamai konnte den Angriff abwehren, Beeinträchtigungen gab es aber dennoch.
Das meldet das Online-Magazin Bleeping Computer. DDoS-Angriffe machen noch immer einen großen Anteil der Attacken auf Unternehmensnetzwerke und deren Angebote aus, obwohl die Sicherungsmechanismen immer besser gegen solche Angriffe wirken.
Der größte Distributed-Denial-of-Service-Angriff (DDoS), den Europa je erlebt hat, ereignete sich Anfang des Monats und traf eine Organisation in Osteuropa. Das Ziel, ein nicht näher genannter Kunde des Cybersecurity- und Cloud-Service-Unternehmens Akamai, war in den letzten 30 Tagen ständigen Angriffen ausgesetzt.
75 Angriffe liefen bisher auf den Akamai-Kunden
Laut Akamai konnte man innerhalb von 14 Stunden einen Spitzenwert von 853,7 Gigabit pro Sekunde messen. Insgesamt waren es bisher 75 DDoS-Vorfälle innerhalb eines Monats auf den Kunden.
Das ist zwar noch bei Weitem nicht die größte jeweils registrierte Attacke der Art - die war Anfang des Jahres von Microsoft gemeldet worden und hatte eine Anfragengröße von 3,47 Terabit pro Sekunde.
DDoS-Vorfälle sind allerdings in den letzten Monaten vermehrt aufgetreten. Das Ziel ist dabei vor allem Chaos, da die mit Abfragen lahmgelegten Dienste nicht ihren regulären Nutzern zur Verfügung stehen. Der Grund für den Angriff auf den Kunden von Akamai bleibt unklar. Akamai erklärte dazu nur, dass die DDoS-Angriffe von einem "hoch entwickelten globalen Botnetz" infizierter Geräte ausgingen. Von solchen leistungsstarken Botnetzen, die zu rekordverdächtigen DDoS-Angriffen fähig sind, hört man nun wieder häufiger.