Nach der Einführung der Umsehen-Funktion im April, ist der Google Street View-Rivale in Apples Karten nun in ganz Deutschland verfügbar. Der Konzern verspricht stetige Updates der 3D-Fotografie von Großstädten und auch kleineren Ortschaften sowie den Fokus auf Datenschutz.
Während Google Maps aufgrund seiner breiten Verfügbarkeit in Sachen Navigation und Satellitenfotos weiterhin die Nase vorn hat, scheint sich Apple Maps (dt. Karten) auf den von Google vernachlässigten Bereich der 3D-Fotografie und -Kartierung zu konzentrieren. Hatte der Suchmaschinen-Konzern seine Street View-Pläne nach Protesten in Deutschland nur kurze Zeit nach der Einführung im Jahr 2011 verworfen, scheint Apple mit Look Around (dt. Umsehen) jetzt erst richtig durchzustarten.
Aktualisierung der Aufnahmen ist bereits in Arbeit
Anfänglich wurden die 3D-Aufnahmen nur für die bayerische Landeshauptstadt München angeboten. Mittlerweile können sich iOS- und MacOS-Nutzer in den Straßen von ganz Deutschland umsehen. Dass dabei nicht nur Metropolen wie Berlin, Köln, Frankfurt am Main, Hamburg oder Düsseldorf abgedeckt werden, zeigt unter anderem der Orts- und Zeitplan, den Apple für den Zeitraum zwischen April und Juli 2022 veröffentlicht hat.
Bis zur Verarbeitung des umfangreichen Materials dieses Jahres, dürften in vielen Ortschaften vorerst die im Jahr 2020 angefertigten Aufnahmen zu sehen sein. Im Gegensatz dazu sieht man bei der virtuellen Tour durch Berlin in Google Street View Bildmaterial aus dem Jahr 2008. Dass der Fokus von Google Maps in Deutschland künftig auf Satellitenaufnahmen liegen wird, belegt die heutige Aktualisierung der Luftaufnahmen von bis zu 100 Sehenswürdigkeiten und diversen Fahrradrouten.
Für die Datenschutz-Kontrolle ist das Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht (BayLDA) zuständig. Apple gibt an, sehr eng mit den Behörden zusammengearbeitet zu haben, "um sicherzustellen, dass alle Datenschutzrichtlinien und -protokolle eingehalten werden". Dazu gehört unter anderem auch die Unkenntlichmachung sämtlicher persönlich identifizierbarer Informationen. Dennoch können Bürger einen Widerspruch gegen die Aufnahmen und die Darstellung innerhalb von Apple Maps einlegen.