X
Kommentare zu:

AKW: Neuer Laufzeit-Stresstest soll mögliche Gas-Einsparung prüfen

oder

Zugangsdaten vergessen?

Jetzt kostenlos Registrieren!
[o1] schnabel am 19.07. 21:09
+3 -1
Ob die negativen Sachargumente insgesamt überwiegen, lässt sich erst im Winter ohne Gas, Sonne und Wind (bei Windstille) feststellen.
[re:1] GRADY am 20.07. 08:27
+4 -
@schnabel:
Wie scheiße die Situation mit ausgefallenen AKWs ist sehen wir grade Dank Frankreich, weswegen wir alles auf Volllast laufen lassen müssen. Soviel zum Thema AKWs liefern immer
[re:1] dpazra am 20.07. 12:10
+1 -
@GRADY: Nicht nur liegen viele französische AKWs brach, der Betreiber wird auch gerade wieder voll verstaatlicht mit einem mittleren zweistelligen Milliardenbetrag an Schulden in der Bilanz. Es wird ja gerne auf den billigen, französischen Atomstrom verwiesen: Der sieht nur billig aus, die Bürger zahlen indirekt trotzdem dafür.
[re:2] floerido am 20.07. 12:26
+ -
@GRADY: AKWs müssen nicht nur bei zuviel Hitze, sondern auch wenn es zu kalt ist, abgeschaltet werden.
[re:2] FatEric am 20.07. 09:15
+2 -
@schnabel: Also ich würde zwar mitgehen, dass man vielleicht die AKWs noch 3-4 Monate länger laufen lässt, einfach weil haben besser ist als brauchen. Aber aktuell laufen hier in Deutschland deutlich mehr Kraftwerke als für Deutschland selber nötig. Der Grund ist, dass wir den ganzen Strom rüber nach Frankreich schicken, weil deren AKWs still stehen. AKWs sind langfristig keine Lösung. Und übers Jahr gesehen produziert Deutschland mehr Strom als es verbraucht. Wir sind also ein Stromexporteur. Das wird sich auch nicht ändern, wenn die AKWs abgeschaltet werden. Und ja, im Winter dreht sich das dann vielleicht etwas um, dann importieren wir auch Strom aus Frankreich. Aber ich verstehe dann nicht, warum viele sagen, Frankreich macht es richtig, wenn man einfach bedenken muss, dass in Frankreich jetzt die Lichter ausgehen würden, wenn wir nichts rüber liefern.
[o2] zupipo am 20.07. 07:28
+3 -3
Die FDP gehört jetzt schon zur politischen Rechten? Interessanter Standpunkt des Autors.
[re:1] floerido am 20.07. 12:32
+2 -2
@zupipo: Da die FDP häufig ähnlich argumentiert, wie die AFD, nur mit weniger Ausländerfeindlichkeit, kann man ihr schon eine gewisse Tendenz geben.
Rechts oder Links ist nicht wie man aus Tradition eingeordnet wird, sondern wie man sich verhält.

Oder einfacher gesagt, soziale-solidarische Politik gilt als Links, somit muss anti-soziales Verhalten eigentlich als Rechts gelten.
[re:1] donald2603 am 21.07. 07:41
+ -2
@floerido: nach der Argumentation ist jeder Arbeitnehmer rechts, denn ich kenne niemanden der gerne Steuern für diesen überzogenen Wohlfahrtsstaat zahlt. Neben Rechts und links gibt es noch liberal. Und bei links und rechts noch die Abstufungen konservativ und sozial demokratisch.
[re:1] floerido am 22.07. 11:55
+ -
@donald2603: "...diesen überzogenen Wohlfahrtsstaat zahlt."
Alleine dieses Wording macht deine Aussage Rechts, entsprechend bist du vermutlich in solchen Blasen und kennst deshalb keine Person die Steuern OK findet.

Ich persönlich kenne zumindest auch Personen, die wären bereit mehr Steuern zu zahlen, wenn die Sozialsysteme weiter gestärkt würden. Das sind nicht unbedingt Geringverdiener, sondern sie haben eine hohe Steuerklasse.
[re:1] donald2603 am 22.07. 18:24
+ -
@floerido: Nein, meine Aussage ist keineswegs rechts und vergleichbar mit sowas wie: "Alle Ausländer raus.? Meine Aussage ist kapitalistisch geprägtund Fiskal politisch konservativ. Ich bin nicht gegen Sozialsysteme, aber für eine sinnvolle Reform um einerseits die Systeme zukunftssicher aufzustellen und andererseits Beitragszahlungen zu minimieren. Nach aktueller Berechnung müssen die Jungen in Zukunft weit mehr als 50% zahlen um dieses System irgendwie am laufen zu halten. Jeder der das nicht für Unsinn hält ist weder rechts noch links sondern einfach blind.
BTW: Ich kenne niemanden der gerne Steuern zahlt, egal ob gering oder gut Verdiener. Es ist ein notwendiges Übel. Sieht man schon daran das jeder versucht über die Steuererklärung Geld zurück zu bekommen.
[o3] Odi waN am 20.07. 07:41
+2 -1
Mir ist in Deutschland kein AKW bekannt was eine KWK hat. Das Argument mit Gas wird Strom erzeugt, ja richtig aber nur bei den BHKW, primär geht es um Fernwärme. Von mir aus sollen die AKW weiter laufen, zwar können wir die 4GW anders beschaffen aber wenn sie weiter laufen sollten, dann bitte auch eine Kostenumlegung auf Diejenigen die eine Verlängerung wollten und Endlager natürlich in Bayern, die schreien ja am lautesten.
[re:1] FatEric am 20.07. 09:20
+2 -
@Odi waN: Als Bayer ist mir die Regierung da auch schon lange peinlich und es wird nicht besser. Auf der einen Seite die AKWs länger laufen lassen wollen, die man zuvor aber selber abschalten wollten dann aber weiter an den Abstandsregeln für Windräder festhalten. Dabei wäre ein Ausbau der Windkraft auch notwendig selbst wenn die AKWs weiter laufen. Aber davon sieht man in Bayern nichts...
[re:2] davars am 20.07. 12:45
+ -
@Odi waN: Liegt u.A. daran, dass Viele da mehr Vorbehalte haben, das (natürlich nicht radioaktive - mehrerer Wärmetauscherstufen sei dank!) Warmwasser über größere Distanzen zu transportieren.
In der Schweiz wird mindestens ein AKW in KWK gefahren und versorgt die Region um das Paul-Scherrer-Institut mit Fernwärme.
[o4] Aerith am 20.07. 10:37
+2 -
Die Frage ist doch eher: sind diese teils überalterten Reaktoren überhaupt sicher weiterzubetreiben? Die Abschaltung war ja nicht ohne Grund geplant.
[re:1] davars am 20.07. 12:30
+2 -
@Aerith: die Kraftwerke die im Moment noch laufen sind die "jüngeren" der deutschen AKW. Gemessen an der ursprünglich geplanten Laufzeit sind sie noch jung - der Ausstieg (bzw. die Rücknahme der Laufzeitverlängerung) wurde damals im Lichte der Katastrophe in Fulushima aus politischen Gründen beschlossen.

Ein Argument was ich allerdings sehe ist, dass wahrscheinlich langfristig nötige Wartungsarbeiten wegen der geplanten Abschaltung nicht mehr durchgeführt wurden. - aber von Abschaltung wegen Veraltung würde ich nicht sprechen.
[re:2] FatEric am 20.07. 13:42
+ -
@Aerith: Das werden wir wohl nie wirklich erfahren. Die widersprechen sich die Experten auch teilweise und einige Argumente sind sicherlich politisch vorgeschoben. Nur mal als möglicher Denkanstoß. Der Strommarkt funktioniert ja auch so, dass man bestimmte Stromkontingente von Stromanbietern zu einem Preis X eingekauft werden. Lässt man jetzt die Atomkraftwerke länger laufen erhöht man das Stromangebot deutlich für diesen Zeitraum. Die Folge -> Preis geht runter. Das könnte dann tatsächlich dazu führen, dass die Stromerzeuger unterm Strich weniger Geld verdienen, obwohl sie mehr Strom produzieren. Putin macht es mit dem Gas ja ähnlich, er verknappt das Angebot und weil der Preis durch die Decke geht, verdient er dadurch unterm Strich mehr, obwohl er weniger liefert. Aus diesem Grund verwundert es nicht, wenn die Energieversorger selber absolut kein Interesse haben, die Kraftwerke länger am Netz zu lassen, das dürfte die nämlich richtig viel Geld kosten.
[o5] davars am 20.07. 12:40
+1 -
Nichts für ungut, aber die AKW Debatte der "politischen Rechten" anzuhaften finde ich zu kurz gegriffen. Wir sind aktuell in einer Klima- und potentiellen Versorgungskrise. Wenn im Moment darüber gesprochen wird, Kohlekraftwerke länger laufen zu lassen, falls im Winter das Gas knapp wird, finde ich den Gedanken an Kernenergie um das abzufedern gar nicht mal so abwegig.

Ja, Kernkraftwerke neu zu bauen und am Ende ihrer Lebensdauer rückzubauen treibt die Kosten der Kernenergie und geht zulasten des Ausbaus der Weneuerbaren - aber bestehende AKW länger laufen zu lassen, lässt diese Kostenpunkte unverändert! (ein AKW muss am Ende rückgebaut werden - egal, ob es 20 oder 30 Jahre lief).

Jede kWh, die wir gerade emissionsarm produzieren können sollten wir versuchen so zu produzieren, jede Tonne CO2 die vermieden werden kann, einsparen - vor allem, da AKW (noch) gegenüber Erneuerbaren den Vorteil haben, dass sie Grundlast- (und eingeschränkt Regellastfähig sind.

Also mMn: keine neuen AKW bauen, bestehende aber so lange wie sicher weiterbetreiben, um zu verhindern, dass wir im Winter mehr Kohle verbrennen müssen und unsere Abhängigkeit von russischem Gas zu reduzieren.
[re:1] FatEric am 20.07. 13:50
+ -
@davars: Vernünftige Ansicht. Ich habe es aber oben schon geschrieben, ggfs. wollen die Energieversorger selber die Kraftwerke nicht länger laufen lassen, weil sie das richtig Geld kosten könnte. Du hast ja selber festgestellt, dass ein Großteil der Kosten ja eh schon anfällt, egal, ob man die Kraftwerke jetzt noch ein paar Monate länger am Netz lässt. Das heißt, der Strom, der durch die verlängerte Laufzeit geliefert werden könnte, wäre bereinigt von diesen Kosten sehr günstig. Und trotzdem könnten die Energieversorger deswegen Geld verlieren, weil sie das Angebot an Strom deutlich erhöhen, der Preis insgesamt aber sinkt bzw. niedriger ist, als ohne die AKWs. Man müsste also die Betreiber fast schon zwingen, die AKWs länger am Netz zu lassen und das ist gar nicht so einfach. Denn freiwillig werden sie das nicht tun.
[re:2] Aerith am 20.07. 16:17
+ -
@davars: Yup, seh ich ganz genauso. Klar, Endlagerung ist ein ungelöstes Problem und macht Nuklearenergie weder nachhaltig (lol EU) noch Zukunftssicher, aber in einer Übergangszeit wie jetzt, finde ich es total Blödsinning wegen "Baumschmuserpolitik" Nuklearkraftwerke abzuschalten und dafür Kohle zu verstromen bzw. zu verheizen.

Die Zukunft sind Regenerative, da besteht kein Zweifel dran aber es wurde nunmal 20 Jahre gepennt und wir haben JETZT die Krise, da sollte ausnahmsweise mal der Zweck die Mittel heiligen, zumindest bis der Ausbau der Regs so weit fortgeschritten ist, dass wir uns Rückbau alteingesessener Methoden leisten können.
☀ Tag- / 🌙 Nacht-Modus
Desktop-Version anzeigen
Impressum
Datenschutz
Cookies
© 2024 WinFuture